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Chinesisch inspirierte Madonna mit Kind

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P O Die farbig gedruckte Postkarte zeigt eine thronende Frau, auf deren Schoß ein Kind sitzt. Die an Guanyin erinnernde Mutter mit Kind verteilt Rosenkränze an Gläubige. Bei Guanyin handelt es sich im ostasiatischen Mahayana-Buddhismus um einen weiblichen Bodhisattva des Mitgefühls. Im Volksglauben wird sie auch als Göttin verehrt, obwohl sie ursprünglich der männliche Bodhisattva Avalokiteshvara war. Die Kulisse, die detailreich wiedergegebene chinesische Kleidung wie die gesamte Bildkomposition des Drucks scheinen auf den ersten Blick der chinesischen Malerei verpflichtet zu sein. Nur schwer kann die Malerei den Einfluss der christlichen Kunst verhehlen. Die bildliche Vorlage steht in der Tradition von Mariendarstellungen und folgt dem Typus der sogenannten »Kathedra-Madonna«. Dieser fand schon im 6. Jahrhundert aus der byzantinischen Kunst Eingang in die italienische und wurde hier weiterentwickelt. Auch die Darstellung der Gläubigen erinnert an jene Fürbitter- und Stifterfiguren, die seit dem Mittelalter zu Füßen von Heiligen knien und aus zahlreichen Darstellungen der christlichen Kunst bekannt sind. Für die Reproduktion von Kunstwerken war die Erfindung der Lithographie im Jahr 1798 bahnbrechend. Das älteste Flachdruckverfahren gehörte im 19. Jahrhundert zu den am meisten angewendeten Drucktechniken für farbige Drucksachen. Durch dieses Verfahren konnten Kunstwerke vervielfältigt, in Gesamteuropa verbreitet und für jedermann zugänglich gemacht werden. Hiervon profitierten spätestens zum ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert auch Länder vom Nahen und Mittleren Osten bis Süd- und Ostasien. Über christliche Missionare, aber auch über die im eigenen Land lebende armenische (christliche) Bevölkerung wurden einheimische Künstler mit der westlichen Kunst und ihren Bildfindungen vertrauter. Im Lauf der weiteren Entwicklung wurden nicht nur europäische Kunstwerke im Land selbst reproduziert. Vielmehr wurden auch eigene Bildmotive zu weltlichen oder religiösen Ereignissen und Legenden - meist unter dem Eindruck europäischer Gemälde - gedruckt. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 39 ff.
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