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Prunkkürass des Kaiser Matthias

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P O Der Prunkküriss gehörte einst Kaisers Matthias (1557-1619), der Erzherzog von Österreich war und von 1612-1619 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Die Rüstung gelangte wohl als Geschenk in den Besitz der Herzöge von Sachsen-Lauenburg und von dort über die Heirat der Markgräfin Sibylla Augusta (1675-1733) mit dem Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655-1707), dem »Türkenlouis«, nach Baden. Bei einem Küriss handelt es sich um eine komplette Plattenrüstung, wie sie bei der schweren Reiterei gebräuchlich war. Sie schützte nicht nur den Oberkörper mit einem Brust- und Rückenpanzer sondern war bis zu den Knien ausgeführt. Zu dem Küriss in Karlsruhe gehört noch ein Sattel und der Kopfpanzer eines Pferdes, eine Rossstirn. Alle Teile sind prunkvoll in den Wappenfarben der Habsburger Rot und Gold verziert. Der Küriss, wie die meisten Spätwerke der Plattnerkunst mit seinem Dekor auf malerische Wirkung angelegt, gehört zu den bedeutendsten Harnischen des 17.Jahrhunderts. In Typus und Formgebung seiner Einzelteile stimmt er weitgehend überein mit dem 1619 in Innsbruck entstandenen Feldküriss Erzherzog Leopolds V. Sämtliche Eisenteile sind mit geschnürlten Rändern und reichem Ätzdekor ausgestattet. Gegen die Mittelachse verlaufen in spitzem Winkel fischgrätartig nach unten alternierende Schrägstreifen. Dazwischen zu Trophäen angeordnete Waffen und Musikinstrumente vor gepunktetem, rot bemaltem Grund und Blütenranken. Vorwiegend parallel zu den Außenrändern sind reihenweise Nietköpfchen aus Messing angebracht. An Helm und Kragen, an den Schultern und um den Leib hat sich die originale Beriemung erhalten mit rotem Samtüberzug und schmaler Einfassung aus vergoldetem Silberlahn. Die Rüstung besitzt ein Gesamtgewicht von 35,60 kg. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 413 f., Kat. 345.
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