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"Reisfeld"

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P O Weitgehend stilisiert zeigt das Glasbild Menschen bei der Arbeit auf dem Reisfeld. Es entstand nach einem Aufenthalt der Künstlerin Ursula Huth (geb. 1952) in Indien als eigenhändige Arbeit. Die querechteckige, aus verschiedenfarbigen Überganggläsern mit Bleiruten zusammengesetzte Scheibe ist auf der Vorderseite mit einer graphisch gestalteten Folie aus Blei überzogen. Aus diesem grauen Überzug sind die graphisch aufgefassten Motive ausgeschnitten. Oben findet sich eine rechtwinklig verlaufende Linie, welche die Komposition begrenzt und rahmt. Auf der Bildfläche sind in Reihen stilisierte Reispflanzen und rechts auch piktogrammartige Zeichen angeordnet. Auf dem Glasbild finden sich insgesamt acht auf Silhouetten reduzierte Figuren, die als Dreiecke aufgefasste Strohhüte tragen. Oben links sind zwei kniende Figuren zu erkennen. Unten rechts ist eine Gruppe von sechs Menschen, die Reispflanzen setzen, dargestellt. An den aus der Bleifolie ausgeschnittenen Stellen liegt das zum Teil bemalte und geätzte farbige Glas offen, so dass das Licht durchscheinen kann. Eigentlich ist die Glasmalerei fundamental auf die Leuchtkraft des flächig durch das farbige Glas durchscheinende Licht angewiesen. Gerade aus dem farbigen Licht zieht sie ihre hohe Wirkungskraft. Ursula Huth verneint in ihrer experimentellen Arbeit „Reisfeld“ dieses Axiom. Ihr Ziel war es herauszufinden, wie sehr sich das Durchlicht reduzieren lässt und die hinterleuchtete Scheibe dennoch als Glasbild funktioniert. Und tatsächlich genügen im „Reisfeld“ die wenigen aus der Bleifolie herausgearbeiteten Elemente der Darstellung, um die Wirkkraft der Glasmalerei zu erzielen. Indem Ursula Huth die Bleifolie graphisch gestaltete, erhielt das Glasbild zudem eine selbständige Wirkung im Auflicht.
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