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Schale mit kleinteiligem Blütendekor

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P O Die tiefe Schale sitzt auf einem gespreizten Fußring. Sie weist einen gewölbten Boden, eine leicht eingezogene, gerundete Wandung und einen nach außen und innen überkragende, flach profilierten Mündungsrand auf. Bei dem feinen, gelblichen Scherben handelt es sich um eine Quarzkeramik. Diese ist mit einer transparenten, türkisfarbenen und gesprüngelten Glasur überzogen, die den Fußring frei lässt. Eine Unterglasurbemalung in Schwarz, am Rand in Kobaltblau, ziert das Gefäß innen wie außen. Das Innere der Schale wird von konzentrischen Kreisen in zwei Felder unterteilt, die mit zierlichem Rankenwerk im Rundmedaillon des Spiegels und auf der Wandung gefüllt sind. Als zusätzliches Schmuckmotiv erscheint hier ein zum Ornament erhöhtes, gleichwohl gut lesbares breites Schriftband mit überlängten Hasten im Duktus des »Naskhi«. Auf Arabisch verkündet die Inschrift: »Ewiger Ruhm und steigender Wohlstand, zunehmende Ehre«. Im Spiegel wird noch einmal der Wortlaut des Schriftbandes verkürzt wiedergegeben: »Ruhm und Macht«. Auch die äußere Wandung greift in einem Fries das Thema der spielerisch ineinander verschlungenen und in stilisierte Knospen endenden Ranken auf. Zwei breite Streifen leiten zum unglasierten Fußring über. Kleinteilige Blatt- und Blütenmuster, oft in Kombination mit stilisierten Vögeln und dem sogenannten »fleur-de-lys«-Muster kennzeichnen die Lüsterkeramik des 12. und 13. Jahrhunderts aus Kaschan. Auch türkisfarbene, häufig konisch modellierte Gefäße in Unterglasurtechnik von den dortigen Werkstätten lassen einen ähnlichen Dekor erkennen. Ab der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts entsteht eine Serie weißer und türkisfarbener Gefäße mit vergleichbarem Dekor in Unterglasurmalerei, die überwiegend der sogenannten »Sultanabad-Ware« zugeordnet wird. Ihre außergewöhnliche Form lässt sich auch in Syrien nachweisen, wo viele Anregungen zunächst in Raqqa, dann in Damaskus von persischen Töpferwerkstätten aufgenommen und weitergeführt wurden. Gewöhnlich unterscheidet sich die syrische Feinkeramik von der persischen durch eine eher sparsame, weniger kleinteilige Zeichnung des Dekors und durch die Vorliebe für fromme Schriftfriese bei technischer Unterlegenheit. Literatur: Schoole Mostafawy, Islamische Keramik. Aus der Sammlung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe (= Bildhefte des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, NF, Heft 3), hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2007, S. 68, Kat. 21.
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