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Relieffliese: Vier Gestalten

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P O Die in der craquelierten Frittentechnik ausgeführten Fliesen mit figürlichen Darstellungen gehören zum typischen Formrepertoire der Karlsruher Manufaktur der Zwischenkriegszeit. Ilse Hohenreuther entwarf mehrere solche Werke. Auch Ludwig König, Alfred Lörcher, Erwin Spuler oder Max Laeuger steuerten Entwürfe für solche Fliesen bei. Insbesondere letzterer hat „die Bildfliese zu Beginn der 20er Jahre in Deutschland zur autonomen Kunstform erhoben“. 1926 begann Hohenreuther als 15-Jährige eine dreijährige Lehre im Maleratelier der Staatlichen Majolika-Manufaktur Karlsruhe. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung arbeitete sie dort als festangestellte Keramikerin. Ihre eigenständige Entwurfstätigkeit begann die junge Keramikerin 1929 - also im Alter von 18 Jahren. Hohenreuther heiratete 1934 und führte ab diesem Zeitpunkt den Doppelnamen Köhler-Hohenreuther. Ab 1947 leitete sie in der Manufaktur ein Schmuckatelier, in dem sie die Mehrzahl der 107 Modelle umfassenden Schmuckreihe entwarf. Hohenreuther spezialisierte sich auf freiplastische Frauenfiguren, die in ihrer modernen Weiblichkeit die ästhetische Welt des Art Déco und des Expressionismus widerspiegeln. Die Künstlerin entwickelte einen eigenwilligen und unverkennbaren Frauentyp, bei dem meist junge Mädchen in einer charmanten, kessen und unbekümmerten Art dargestellt werden. Die naturalistische Wiedergabe hat dabei nicht erste Priorität. Stattdessen ließ sie personifizierte Gesichtsmerkmale bewusst weg. Eine weitere keramische Gattung, in der Hohenreuther zuhause war, waren Fliesenbilder. Daran merkt man am deutlichsten, dass sie ihre Ausbildung im Maleratelier begann. Es ist erstaunlich, dass die Keramikerin, die keine künstlerische Ausbildung erfuhr (weder an der Kunstschule Bauhaus, noch an einer Kunstakademie) sich zu einer so begabten und originellen Künstlerin entwickeln konnte. 1950 krankheitsbedingt verließ sie die Manufaktur und verstarb zwei Jahre später. Literatur: Arthur Mehlstäubler: Ilse Hohenreuther (ver. Köhler) - ein kleines aber reizvolles Werk für die Majolika-Manufaktur Karlsruhe, in: Keramos, Oktober 2001, Heft 174, S. 125-135 Joanna Flawia Figiel: Tonangebend. Starke Frauen und ihre Kunst 1918-1945, Karlsruhe 2023, S. 89-97
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