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Wandplastik "Affe"

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P O Ruhig und in sich gekehrt wirkt der Ausdruck des schmalen, fast vollplastischen Gesichts. Ob es sich um einen Orang-Utan oder einen Schimpansen handelt, ist nicht klar bestimmbar. Die rund unter der starken Stirnpartie hervortretenden Augenlider sind wie zum Schlaf geschlossen; die untere Gesichtspartie wirkt entspannt, als sei das Kinn auf das Brustbein hinabgesenkt. Die reduzierte Mimik des Affenkopfes erzeugt eine Atmosphäre von Würde und Frieden. Über die Entstehung der Wandplastik ist wenig bekannt: Sie könnte ein Werk des um 1887 geborenen, bis 1916 in Karlsruhe wohnhaften Bildhauers und Zeichners Friedrich Zimmermann sein. Die aus Steingut gegossene Plastik war zur dekorativen Hängung an der Wand gedacht, wie ein Loch am oben gerundeten Sockelrand schließen lässt. Die Skulptur ist mit weißer Zinnglasur bedeckt, über welche zusätzlich eine Bleiglasur aufgetragen wurde. Akzente in rötlichem Braun sorgen für einzelne Kontraste auf der eierschalenfarbenen Skulptur. Während des Brennvorgangs bildete die obere Glasur ein feines Netz von Rissen aus, die man als Craquelée bezeichnet. Stilistisch lässt sich das vermutlich nach 1910 gefertigte Wandobjekt der Epoche des Jugendstils zuordnen. Die Skulptur erinnert den Betrachter unmittelbar an die engen Verbindungen und Parallelen zwischen Mensch und Tier – nicht nur aus evolutionärer, sondern auch aus emotionaler Sicht. Besonders durch den Sockel, auf dem er liegt, erinnert der Affe, reduziert auf die Darstellung von Kopf und Gesicht, an eine menschliche Totenmaske, die wichtigen verstorbenen Persönlichkeiten vorbehalten war. Von Tieren wurden sie höchstens zum Zwecke naturgetreuer Präparate angefertigt.
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