P O https://data.landesmuseum.de/id/DD24531B428C63AABE95E8B99C30610D

Photographie aus der Serie »Dareke« von Asoo Khanmohammadi

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O cidoc:P45_consists_of
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O dct:description
P O Die im Jahr 2008 als Farb-Digital-Aufnahme entstandene Fotografie wirft den Blick auf ein eher ungewöhnliches, für Iraner*innen aber vertrautes Sujet. Das Viertel »Dareke« im Elburs-Gebirge bildet den nordwestlichen Abschluss der Hauptstadt Teheran. Seit jeher gilt Dareke mit seinem ehemals dörflichen Charakter als Ausflugs- und Wanderziel. An bestimmten Rastplätzen bietet man den Gästen traditionelle Erfrischungen in Form von Getränken aller Art an. Dazu gehören das nationale Getränk »Dugh« (vergleichbar mit »Ayran«) und Snacks wie Würstchen. Gekühlt wird die Ware üblicherweise - wie bei dem überaus populären Picknick im Grünen - in fließendem Wasser oder in den vielen kleinen Wasserbecken (»Hoz«). Diese werden gelegentlich - wie hier - mit Wasserpfeifen umstellt. Die Fotografin Asoo Khānmohammadi (geb. 1980) fasziniert das Spiel der Farben und das Thema der Abwesenheit an einem sonst von Menschen stark frequentierten Ort. Die Fotografie gehört zu einer Serie, die sich mit dem Thema »Abwesenheit« auseinandersetzt. Seien es Außenaufnahmen von häufig besuchten Ausflugszielen in Teheran oder von Interieurs einfacher Wohnräume in Ilām (Provinz Khusistān), wo Frauen durch Selbstverbrennung Suizid begangen: Die Abwesenheit des Menschen verweist stets auf seine mittelbare Präsenz. Dieses Gedankenspiel ist dem religionsphilosophischen Ansatz des mystischen Islam verbunden. Der Leere des Raums steht die mögliche Fülle des Lebens gegenüber. Wird die menschliche Existenz erst durch ihr Umfeld begreifbar, so schenkt das entstandene Vakuum Raum für unausgesprochene Sinnzusammenhänge. Eindeutiges in einer rätselhaft mehrdeutigen Sprache zu verpacken, ist ein Charakteristikum der persischen Schrift- und Bildkunst. Auf diese Tradition greifen seit Bestehen der Islamischen Republik Iran viele Künstler*innen zurück, um sich - ungeachtet möglicher Repressalien durch das Regime - Gehör zu verschaffen. Literatur: Asoo Khanmohammadi: Frei-Räume. Fotografien aus dem Iran, hrsg. vom Badischen Landesmuseum (= Ausstellungskatalog zur Sonderausstellung im Badischen Landesmuseum, Schloss 2009), Karlsruhe 2009, S. 51, Kat. 33.
S P O dct:keyword
S P O rdfs:label
S P O dct:date
S P O dct:type
S P O dct:spatial
S P O dct:identifier
S P O ic:ontology/Concept