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Birnkrug: Gasthaus „Zum Löwen“ in Sexau. Widmung

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P O Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der Hals verläuft fast senkrecht. Der Ausguss wurde vom Dreher mit den Fingern gekniffen. Der Ohrhenkel ist außen stark gewölbt und innen fast flach. Er ist am oberen Ansatz mit dem Gefäßkörper glatt verstrichen. Das untere Ende des Henkels liegt auf der Wandung des Gefäßkörpers auf. Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Auf dem Hals und auf der Schulter des Birnkrugs steht in Fraktur die für einen Birnkrug außergewöhnlich lange Inschrift: „Seinem Freunde Löwenwirth Rehm. zum andenken / von C. Kärcher Hof und Stadt Vikar / in Carlsruhe. / Un schenkt Er us dem Krügle i, Sott's au e Hälbsli Elfer si. / Herr Löwe Wirth! um was i bitt - Vergeß Er si Vicare nit! / 1815“. Unter der Schrift wird das Bildfeld von einem ockerfarbenen Queroval, das mit schwarzen Konturlinien versehenen und mit einem grünen Blattkranz belegt ist, definiert. In einer Landschaft mit seitlichen Baumkulissen und Bergen im Hintergrund steht ein aus mehreren Gebäuden bestehendes ländliches Anwesen. Ein am zentralen Gebäude hängendes Wirthausschild mit aufsteigendem Löwen weist dieses als ein Gasthaus „Zum Löwen“ aus. Vor dem Gebäude führt ein Mann ein mit zwei Fässern beladenes Pferdefuhrwerk nach rechts. Am Birnkrug findet sich links und rechts vom Henkel jeweils ein Blumenstrauß mit Nelke und Vergissmeinnicht. Am Hals verläuft eine Randborte in Ocker und Grün mit gefüllten Bogenlinien in schwarzer Zeichnung. Der Henkel ist mit stilisierten fallenden Knospen in Blau dekoriert. Dargestellt ist das historische Gasthaus „Zum Löwen“ in Sexau (Landkreis Emmendingen). Karl Kärcher (1794-1848) war 1815 evangelischer Hof- und Stadtvikar in Karlsruhe. 1818 bis 1827 war er Pfarrer in Rüppurr (heute: Karlsruhe-Rüppurr). Dann wurde er Professor und Vorstand der Höheren Töchterschule in Karlsruhe. Der in alemannischer Mundart geschriebene Teil der Inschrift lautet transkribiert: „Und schenkt er aus dem Krüglein ein, soll es auch ein Halber Elfer sein.“ Mit „Elfer“ ist der Wein des Jahrgangs 1811 gemeint, der von ganz außergewöhnlicher Qualität war. Der Wein des Jahrgangs 1811 wurde auch als „Kometenwein“ bezeichnet. Im Jahr 1811 entdeckte der Astronom Honoré Flaugergues (1755-1830/35) den „Großen Kometen“ (C/1811 F1), der von der Erde mit bloßem Auge gesehen werden konnte. Dem Kometen wurde Einfluss auf die herausragende Weinqualität des Jahres 1811 zugesprochen. Literatur: Durlacher Fayencen 1723-1847 ; Ausstellungskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; Karlsruhe 1975 ; S. 315, Nr. 327. Abb. - Rosemarie Stratmann-Döhler : Durlacher Fayencen ; (Bildhefte des Badischen Landesmuseums Karlsruhe NF, Heft 2) ; Karlsruhe 1995, S. 115, Nr. 51, farb. Abb.
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