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Reflexbogen mit Spuren eines Golddekors

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P O Der stark gekrümmte Reflexbogen ist zusammengesetzt. Die dazugehörige Sehne fehlt. Auf dem Rücken des Holzbogens findet sich eine aufgeleimte Schicht aus feinen Sehnenfasern. Diese wurde mit einer dünnen Lage aus Birkenrinde beklebt. Der Bogenbauch ist mit geglättetem Horn belegt. Die Kanten der Arme sind beiderseits mit schmalen Lederstreifen beklebt. Die aufgesetzten Sehnenstege sind aus grüngefärbtem Bein. Die Sehnenkerben sind mit Leder ausgelegt, das mit Rotlack überzogen ist. Vor den Sehnenkerben sind die Ohren mehrfach mit feiner Sehne umwickelt und verleimt. Die mehrschichtige Fassung ist mit den Fassungen einiger Reflexbögen aus der Sammlung (Inv.-Nrn. G 19 a, G 19 b, G 19 c, D 90 e, D 90 f) identisch. Der abschließende dicke, stark verbräunte Überzug beeinträchtigt heute die ursprüngliche Farbigkeit. Der Griff und die Armenden des Bogenbauches sind über einer grundierten dicken, hellockerfarbenen bis rotbraunen Schicht mit gepulvertem Kobaltglas, genannt Smalte, gefasst. Darauf lassen sich Spuren eines nicht erkennbaren Golddekors erkennen. Auf dem Bogenrücken finden sich in gleicher Technik und Farbgebung Streublättchen mit stilisierten, auf feiner Mittellinie aufgereihten zierlichen Einzelblüten, sogenannte »hatayi«. Der Bogenbauch ist aus Horn, der mit Blattsilber beklebt wurde. Darauf eingestreute Messingsplitter wurden mit einer roten Lasur gebunden. Von dem ursprünglichen Dekor aus zierlichen grünen, goldgeränderten Wolkenbandornamenten, die sich zwischen einem beidseitigen Zackenfries in Gold rankten, sind nur geringe Reste erhalten. Die Lederstreifen an den Kanten sind mit Rotlack überzogen. Darauf finden sich Reste von feinen Strichen in Gold. Auf den Ohren haben sich Reste von Goldrosetten erhalten. Reflexbögen gehörten zu den gefürchtetsten Angriffswaffen der Osmanen. Sie waren lange die wichtigsten Waffen osmanischer Krieger, zu denen vor allem die Janitscharen zählten. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 229, Kat. 167.
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