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Hängekreuz

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P O Die Form des sog. lateinischen Kreuzes zeichnet sich durch einen längeren Vertikal- und einen kürzeren Querbalken aus. Bei diesem Exemplar zieren kleine Hohlkugeln die am Ende geschweiften Kreuzarme. In deren Schnittpunkt ist ein Kreuzmonogramm aus griechischen Buchstaben eingraviert: lKOCA, d.h. Lamta (Minuskel), Kappa, Omikron, C-Sigma, Alpha (Majuskeln). Das könnte man als Lo(u)kas lesen – was auf einen Bezug zum gleichnamigen Evangelisten schließen ließe. Jedoch ist es wahrscheinlicher, dass es sich um den im Genitiv geschriebenen Namen desjenigen, der das Objekt geweiht hat, handelt. Hierfür kommen mehrere Personennamen in Frage, z.B. Kallistos, Klausos, Lausiakos oder Lykastos. Funktional ist das Kreuz als Teil eines Polykandelons (Mehrfachleuchters) anzusprechen. Die Längshaste besitzt oben und unten Ösen mit einem schlaufen- bzw. einem hakenförmigen Silberdraht. Sicherlich war das Kreuz damit am Corpus des Leuchters befestigt, während man einen weiteren Gegenstand, z.B. eine Einzellampe oder ein Weihrauchgefäß, anhängen konnte. Derartige Prunkleuchter sind aus den Sakral- bzw. Altarräumen (Sanktuarien) byzantinischer Kirchen bekannt. Das Kreuz (93/1060), das Weihrauchgefäß (93/1055) und der Löffel (93/1059) stammen aus einem gemeinsamen Fundkomplex. Dieser wurde wahrscheinlich in der Bekaa-Ebene im heutigen Libanon entdeckt. Stilistische bzw. formtypologische Gründe lassen eine Herstellung im antiken Syrien vermuten. Bei dem Ensemble handelt es sich um den Teil eines Kirchenschatzes, sicherlich gehörten die Gegenstände auch zur Ausstattung der Kirche. Möglicherweise war diese dem inschriftlich auf dem Weihrauchgefäß (93/1055) angesprochenen heiligen Konstantin geweiht. Bei derartigen Hortfunden frühbyzantinischer Silberobjekte aus Syrien ist zu vermuten, dass sie aus Furcht vor der Bedrohung durch die Perser- und Arabereinfälle in der ersten Hälfte des 7. Jh. in der Erde verborgen wurden.
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