P O https://data.landesmuseum.de/id/F354B9454FF0B27679F8878FBF3F039A

Ingwertopf der Porzellanfamilie »famille verte«

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O rdfs:label
S P O dct:keyword
S P O dct:description
P O Der Ingwertopf weist eine bauchig aufsteigende Wandung auf, die zur leicht gerundeten Schulter sanft abflacht. Die Schulter verengt sich zu einem zylinderförmigen Hals. Auf diesem sitzt flächendeckend ein entsprechend hoher Deckel, der das Gefäß abschließt. Ein üppiger floraler Dekor ziert das Deckelgefäß: Entlang der Wandung sowie auf dem Deckel breiten sich auf einem grünlich-weiß schimmernden Glasurgrund Päonienblüten in unterschiedlichen Wachstumsstadien mit ihrem Blattwerk aus. Auf einem knorrigen Ast sitzt ein Vogel, während sein Artgenosse seine Schwingen zum Flug zwischen den Blumen ausbreitet. Zu den Vögeln gesellen sich fliegende Schmetterlinge. Den Übergang von der Schulter zum Hals betont ein mit Blüten besetztes Schmuckband. Aus den sogenannten »Wucei«-Porzellanen der späten Ming- (1368-1644) und frühen Qing-Dynastie (1644-1911) entwickelte sich während der Kangxi-Periode (1662-1722) die Porzellangattung der »famille verte«. Im Unterschied zum Wucei werden die Porzellane der Gruppe »famille verte« nur mit Aufglasurfarben bemalt. Nachdem Japaner um die Mitte des 17. Jahrhunderts ein Verfahren zur Herstellung von Blau als Schmelzfarbe entwickelt hatten, folgten ihnen die Chinesen zum ausgehenden Jahrhundert. Für die polychromen (= mehrfarbigen) Schmelzfarbendekore der Zeit zwischen 1690 und 1720 wurde ein lichtdurchlässiges Grün in mehreren Schattierungen charakteristisch. Als vorherrschende Farbe gab das Grün den Ausschlag für die Bezeichnung dieser Porzellane. Die Ware wurde für den chinesischen Markt, vor allem aber für den Export produziert. Teilweise wurden die drei vorherrschenden Farben Grün, Gelb und Aubergine in Anlehnung an die »Sancai«-Keramiken der Frühzeit direkt auf den Scherben aufgetragen. Unter dem Kaiser Yongzheng (1723-1735) löste die »famille rose«-Gattung (mit vorwiegend rosa Dekoren) diese Porzellane ab. Der Ingwertopf war Teil einer umfangreichen Porzellansammlung, die dem Eigentümer Dr. Ernst Gallinek aus Baden-Baden ns-verfolgungsbedingt und damit unrechtmäßig entzogen worden war. Nach der Restitution der Sammlung erwarb das Badische Landesmuseum den Topf rechtmäßig von der Erbengemeinschaft des Voreigentümers.
S P O blmonto:xCurator
S P O dct:date
S P O dct:identifier
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O ic:ontology/Concept
S P O sioc:has_service
S P O dct:spatial
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O dct:type
S P O cidoc:P45_consists_of
S P O schema:image