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Schabracke mit reicher Metalldrahtstickerei

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P O Bei einer Pferde- bzw. Satteldecke spricht man auch von einer sogenannten Schabracke. Die rechteckige Schabracke ist mit vergoldetem Silberdraht bestickt. Der Teil der Decke, der über der Kruppe des Pferdes lag, ist aus dunkelrotem Seidensamt gefertigt und mit ehemals blauer Baumwolle gefüttert. Im Hauptfeld der Stickerei findet sich als Mittelmotiv eine aus einem Rosenzweig aufwachsende Lotuspalmette. Direkt darüber liegt ein mit Drahtstickerei eingefasster Schlitz für den Schweifriemen. Aus den zwei Eckzwickeln wachsen je eine Lotospalmette und ein großes gebogenes, ausgefranstes Blatt mit Blütenstab als Mittelrippe empor. Dazwischen ranken sich Blättchen und Blüten. An drei Seiten der Schabracke läuft eine gestickte Bordüre um, die eine Wellenranke mit Lotuspalmetten und Blättern zeigt und mit einem Tulpenfries am äußeren Rand abschließt. Am hinteren Rand befestigt ist eine mit roten Rosetten gemusterte, brettchengewebte Fransenborte. Mit der Eingliederung Zentralungarns in das Osmanische Reich kamen in Ungarn wie in Siebenbürgen Prunksättel und Schabracken in Mode, die sich an osmanische Vorbilder orientierten. Schabracken dienten neben anatolischen Teppichen auch als Schmuck der kargen Kirchen Siebenbürgens. Hier dienten sie - etwa in der Schwarzen Kirche von Kronstadt - als Altarbehänge. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 113 f., Kat. 39; Markus Lörz, Silber für den Sultan, Seide für Siebenbürgen. Goldschmiedekunst und Textilien in der osmanischen Epoche Siebenbürgens. In: Kaiser und Sultan. Nachbarn in Europas Mitte 1600 - 1700 (= Ausstellungskatalog zur Großen Landesausstellung 2019/2020), hrsg. vom Badischen Landesmuseum, München 2019, S. 169 ff., Kat. 86.
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