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Flötenvase

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P O Die schlanke hohe Vase steht auf einem sich verbreiterndem Fußrand, besitzt ein eiförmiges Mittelteil und eine weit ausladende Lippe. Die üppigen Blütenzweige bestehen aus Päonien, Kamelien und Chrysanthemen, im oberen Teil zusätzlich mit Vögeln. lm Mittelteil befinden sich kleinere Blütenzweige sowie auf einer schmalen Sockelzone eine stehende Chinesin mit einem Fächer vor einem Zaun. Auf der Gegenseite sind vereinzelt Vögel und Schmetterlinge sowie lnsekten dargestellt. Die Vase mit eindeutiger Schauseite war mit einer weiteren, nahezu identisch bemalten Vase (Inv.-Nr. V 19561) Teil eines fünfteiligen Vasensatzes (sogenannte „garniture de cheminée“) aus Deckelvasen und Stangenvasen. Solche Vasen waren für die Aufstellung auf einem Kamingesims oder zur Wandpräsentation auf Sockeln vorgesehen. Die aufwendige Malerei, die zwar ostasiatische Blumen als Vorbilder hat, sie aber gänzlich anders gruppiert, repräsentiert eine barocke Fülle. Die Malerei wird mit Johann Ehrenfried Stadler (1770-1741) in Verbindung gebracht. Die AR-Marke unter dem Boden für „Augustus Rex“, die seit 1717 vereinzelt aufgetragen wurde, lässt eine genauere Datierung nicht zu (vgl. hierzu Robert Röntgen: The book of Meissen, 1984, S. 13ff.. Zum Stadler-Stil der sogenannten Fächerchinesen s.: Richard Seyfahrth in: Keramos 10, 1960/61, S. 151ff). Vergleichsstücke in Form und Größe, auch in der Art der Bemalung s. Schloss Lustheim, Sammlung Schneider (vormals: Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus: Sammlung Baron von Born, Budapest: europäisches Porzellan [...] 4. Dezember 1929 (Katalog Nr. 2021), Berlin, 1929 Nr. 143; Rückert, Rainer: Meißener Porzellan 1710-1810, Ausstellung München 1966, Nr. 225. Yvonne Hackenbroch, Meissen and other Continental Porcelain ... in the Irwin Untermyer Collection, London 1956, Nr. 109, Plate 73; vgl.auch Nr. 108, Plate 72. Vgl. weitere Arbeiten v. J.E. Stadler in I. Handt / H. Rakebrand, Meißner Porzellan des 18. Jhdts. 1710-50, Dresden 1956, Taf. 46-49. Der Vasentyp ist des öfteren mit großen Brandfehlern nachweisbar. Das führte wohl dazu, dass unbemalte Stücke mit der AR-Marke erst zu einem späteren Zeitpunkt bemalt wurden.
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