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https://data.landesmuseum.de/id/d1b0ec72-80bd-4225-b780-5ede32c50e43
Lopodunum
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In Ladenburg befindet sich unter der heutigen Alt- bzw. südlichen Vorstadt das römische Lopodunum. Zunächst wurde in der Regierungszeit Kaiser Vespasians (69-79), im Zug der militärischen Besetzung der rechtsrheinischen Gebiete, ein Kastell angelegt. Neben geostrategischen begünstigten ab trajanischer Zeit wirtschafts- und verkehrstechnische Faktoren die Entwicklung einer Zivilsiedlung an der Fernstraße von Straßburg/Argentorate nach Mainz/Mogontiacum. Archäologisch belegt sind im sog. Süd- wie im Nordvicus Quartiere mit Streifenhäusern. Diese Multifunktionsbauten waren nicht nur Wohnungen. Sie dienten auch Produktionszwecken (Keramik-, Metall-, Textilverarbeitung) ebenso wie - nach Ausweis unterkellerter, sich zu einer Säulenhalle (Portikus) öffnender Geschäfte (tabernae) - der Lagerung und dem Verkauf von Waren. Bekannt wurde Lopodunum als Hauptort der civitas Ulpia Sueborum Nicrensium, der „Bezirksgemeinde der Neckarsueben“. Die regionale Metropole besaß um die Wende vom 2.-3. Jh. als wichtiges politisches, ökonomisches und administratives Zentrum von ca. 40 ha Fläche urbane Strukturen und Architekturen: eine Stadtmauer, zwei große Thermengebäude, sogar ein halbrundes szenisches Theater für ca. 5000 Personen. Für die rechtsrheinischen Provinzen Roms einzigartig war das repräsentative Forum. Das Herzstück der großen öffentlichen Platzanlage bildete eine Basilika. In dem mehrschiffigen Hallenbau für Markt- und Gerichtszwecke konnten Geldtransfer- und Wechselgeschäfte stattfinden, aber auch Prozesse abgehalten werden. Ein weiterer Monumentalbau an einem zweiten Forum wird als „Statthalterpalast“ bzw. Gebäude der kaiserlichen Verwaltung gedeutet. Zu diesem gehörte das bekannte Ladenburger Prunkportal, dessen bronzene Zierbeschläge ein Gewicht von 80 kg besitzen.
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Fundort/Herkunft
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Lopodunum