P O https://data.landesmuseum.de/id/16DFD981423078F096524A81FC7D059B

Inro bezogen mit Darstellung von Shoki und Oni

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O cidoc:P45_consists_of
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O sioc:has_service
S P O dct:description
P O Das leicht bauchig gewölbte Inrô ist vierteilig und weist eine abgesetzte, mit spiralförmig sich windenden Ranken geschmückte Schnurführung auf. Es widmet sich der Sage um Shôki und Oni. Stets auf der Jagd nach den Seelen der auf dem Sterbebett liegenden Menschen, ist der Dämon Oni nach japanischer Vorstellung ein Mischwesen. Er besitzt halb menschliche, halb dämonische Züge und wird oft mit drei Augen, einem großen, weit aufgerissenen Maul, Hörnern und scharfen Krallen wiedergegeben. Sein Gegner ist der Dämonenfänger Shôki, der Züge der chinesischen Gottheit Zhongkui in sich vereint und als Gott des Lebens nach dem Tod gilt. Auf dem Inrô begegnen sich Shôki und sein Widersacher Oni. Der Dämon zeigt sich mit gesenktem Haupt und einem kleinen Zweig in rotem Lack am Gürtel. Ihm gegenüber steht mit dickem Bauch sowie muskulös dargestellten Armen und Beinen der Dämonenfänger Shôki, der an seinem Gürtel ein Schwert trägt. Mit angestrengter Mimik und unter Aufbietung seiner ganzen Kraft versucht er, Oni mittels eines Taus von seinem schändlichen Tun abzuhalten. Das Inrô ist höchst aufwändig gestaltet. Die Außenseiten sind mit Rochenhaut (»same-nuri«) überzogen. Anschließend wurde der Grund unter Anwendung verschiedener Lack-Techniken weiterbearbeitet, wie Schwarz- und Rotlack, Braunlack, Gold-»hiramakie«. Gold-, Silber- und Blei-Einlagen ergänzen die Lackarbeit. Durch ständiges Abschleifen, Beschichten mit schwarzem Lack und erneutem Abschleifen ergibt sich auf einer glatten Lackoberfläche ein Muster aus weißen Scheibchen in unterschiedlichen Formen. »Inrô« sind kleine Behälter, die in Japan zunächst als Siegel-, später vornehmlich als Medizindöschen verwendet wurden. Samurai, wohlhabende Kaufleute, Künstler und Handwerker trugen sie wegen ihrer taschenlosen, traditionellen Kleidung an breiten Gürteln (= »Obi«) frei herabhängend. Sie bestehen meist aus mehreren Fächern, die übereinandergestapelt sind und mit einer Seidenschnur zusammengehalten werden. Am Ende der Schnur befindet sich ein überwiegend aus Elfenbein oder Holz geschnitzter Knebel mit zwei Löchern für die Schnurführung, das sogenannte »Netsuke«. Dieser dient bei der Inrô-Befestigung am Gürtel als Gegengewicht. Literatur: Inro: Das Ding am Gürtel. Japanische Medizindöschen aus der Sammlung Heinz und Else Kress, hrsg. von Theodor Helmert-Corvey, Bielefeld 1997; WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 71.
S P O blmonto:xCurator
S P O dct:keyword
S P O rdfs:label
S P O dct:date
S P O dct:type
S P O dct:spatial
S P O dct:identifier
S P O schema:image
S P O ic:ontology/Concept