P O https://data.landesmuseum.de/id/558C0FB57EC144BAB6523F97595DF023

Vase in Form einer Schwertlilie

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P O Es handelt sich hier um eine außergewöhnlich geformte Blumenvase in Gestalt einer großen Irisblüte mit drei kelchartig geschlossenen und drei symmetrisch angeordneten herabhängenden Blütenblättern, die auf dreigeteiltem Stengelfuß steht. Die naturalistische, zum Teil aufgespritzte Bemalung ist in violett, zitronen- und orangegelb, grün und braun. Auf dem Fuß ist eine Blindmarke zu sehen: "JEROME MASSIER VALLAURIS". Jean-Baptiste (genannt Jérôme) Massier (1836-1907) gehört zu einer Familie von Keramikkünstlern. Sein Vater Jérôme Massier (1820-1909) und dessen Bruder Jacques Massier (1806-1871) eröffneten 1833 eine Werkstatt im südfranzösischen Vallauris. Jean-Baptiste erlernte das Töpferhandwerk im väterlichen Betrieb. Ab 1880 eröffnete er eigene Keramikwerkstatt in Vallauris. 1899 verkaufte Massier den Betrieb an Piere Perret. Jedoch schon 1904 war er wieder im Besitz des vor Kurzem verkauften Betriebes und vereinigte ihn mit der Werkstatt seines Cousins Delphin Mas­sier unter dem Namen „Jérôme Massier fils“. Genauso wie seine Cousins Delphin und Clément Messier stellte Jean-Baptiste Massier Steingutkeramiken im Jugendstil mit anspruchsvollen Glasuren und in neuartigen Formen her. Dazu gehörten auch künstlerische Keramiken mit Lüsterglasur. Die Nachfahren von Jean-Baptiste führten die Manufaktur fort und vertrieben keramische Erzeugnisse mit dem Stempel "J MASSIER VALLAURIS". Literatur Irmela Franzke: Jugendstil. Glas, Graphik, Keramik, Metall, Möbel, Skulpturen und Textilien von 1880 bis 1915, Karlsruhe 1987 Jugendstil, Ausstellungskatalog Museum für Kunsthandwerk Frankfurt am Main, Frankfurt 1955, Nr. 80-84
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