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Ansicht: "Palais des Fürsten von Fürstenberg in Carlsruhe"
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Der kleine Stahlstich zeigt das Palais der Fürsten von Fürstenberg in der Erbprinzenstraße 17 (bis 1874 Erbprinzenstraße 21) in Karlsruhe, gegenüber der Kirche St. Stephan. Das Baugesuch für das Palais wurde 1805 vom Möbelhändler Elkan Reutlinger eingereicht. Der Architekt ist unbekannt. Es entstand ein weitläufiges Gebäude mit zwei Stockwerken und einem repräsentativ erhöhten Mittelteil. Zwei niedrigere Seitenflügel gingen im rechten Winkel vom Mitteltrakt ab. Sie umrahmten einen großen Garten. Elkan Reutlingers Witwe überließ das Gebäude 1830 Fürst Karl Egon von Fürstenberg (1796-1854). Das Gebäude blieb bis Ende des Ersten Weltkriegs im Besitz des Hauses Fürstenberg. Dann übernahm es das badische Finanzministerium. Das Fürstenbergischen Palais wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, nur der westliche Seitenflügel blieben erhalten. Heute befindet sich an dieser Stelle die Badische Landesbibliothek. Karl Egon von Fürstenberg war der letzte souveräne Fürst zu Fürstenberg mit Residenz in Donaueschingen. Im Rahmen der napoleonischen Neugliederung Europas wurde das bis dahin reichsunmittelbare Fürstentum zum überwiegenden Teil in das 1806 gegründete Großherzogtum Baden, kleinere Teile aber auch in das Königreich Württemberg und in das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen eingegliedert. Karl Egon von Fürstenberg heiratete 1818 Prinzessin Amalie von Baden-Hochberg (1795-1869), die Schwester des späteren Großherzogs Leopold von Baden (1790-1852). Von 1819 bis 1852 war er Vizepräsident der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung. 1848 wurde er Stuhlmeister der neu gegründeten Karlsruher Freimaurerloge Leopold zu Treue, die unter dem Protektorat des Großherzogs Leopold stand.
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Ansicht: "Palais des Fürsten von Fürstenberg in Carlsruhe"
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2021/30
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