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Spitzmaussarg

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P O Auf dem bronzenen quaderförmigen Sarg befindet sich die plastische Darstellung einer kleinen Spitzmaus, die man an ihrer langgezogenen, spitzen Nase identifizieren kann. Der Sarg weist an der vorderen linken Oberseite eine Öse auf; eine weitere an der hinteren rechten Ecke ist nur noch im Ansatz erkennbar. An der hinteren Schmalseite befindet sich eine Öffnung. Hier hat sich eine feste schwarze poröse Masse erhalten, die möglicherweise zur Spitzmausmumie gehört. Ob im Inneren des Sarges organisches Material vorhanden ist, ist unbekannt. Die Tiermumie kann als „heiliges Tier“, das ins Jenseits gelangen sollte, verstanden werden. Spitzmausmumien (vergleiche auch Inv. 81/19) sind allerdings auch aus Kontexten mit Raubvogelbestattungen bekannt, sodass sie möglicherweise als Nahrung dieser Tiere im Jenseits gedacht waren. Tiere spielten in der Religion des Alten Ägyptens eine zentrale Rolle. Die Ägypter verehrten Götter, die teilweise als Tier-Mensch-Mischwesen oder in Tiergestalt auftreten konnten. In Assoziation mit Göttern galten bestimmte Tierarten als heilig. Die Ausrichtung der ägyptischen Lebenswelt auf die Wiedergeburt im Jenseits zeigt sich auch im Umgang mit Tieren. So wurden vom Krokodil bis zur Schlange diverse Tiere mumifiziert und ihrem Körper nach ägyptischer Vorstellung dadurch ermöglicht, ins Jenseits zu gelangen. Millionen solcher Tiermumien, sogar ganze Tierfriedhöfe, sind aus Ägypten bekannt. Einerseits zollten die Menschen Tieren, die mit den Göttern verknüpft waren, so ihren Respekt bzw. verstanden sie als Gabe an die Unsterblichen. Andererseits dienten bestimmte Tiermumien als konserviertes Fleisch und damit als ewige Nahrung im Jenseits. Für Spitzmäuse kommen beide Aspekte in Frage.
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