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Open Item in xCurator
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Platte mit Lambrequindekor
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Die runde Platte hat einen Wellenrand und ist in den Farben Blau, Eisenrot und Gold bemalt. Die unterglasurblaue Schwertermarke ist mit dem Blaumalerzeichen „K“ ergänzt. Dieses Zeichen ist Peter Kolmberger (1704-1779) zuzuordnen, der in der Meissener Porzellanmanufaktur ab 1744 Vorsteher der Blaumalerei war. Zudem trägt die Schüssel an der Unterseite die Pressnummer „20“ und in Eisenrot die Aufschrift „Odessa / 49.“ Das Badische Landesmuseum verwahrt eine identische Platte (Inv.-Nr. V 19169). Der unterglasurblaue Rand der Schüssel ist mit einer goldenen, wellenförmigen Bordüre bemalt. Von diesem Rand bis in den Spiegel hinein reicht ein Lambrequindekor, der aus alternierenden acht weiß- und acht blaugrundigen Feldern besteht. In jedes weißgrundige Feld ist eine rote Chrysantheme gemalt, in jedes blaugrundige Feld eine weiß-rote stilisierte Blüte. Der gesamte Lambrequindekor ist mit einer linear ausgeführten, ornamentalen Malerei in Gold angereichert. In die Mitte des Spiegels ist ein Prunuszweig mit je einer eisenroten Blüte und Knospe gemalt. Dieser Zweig ist von acht kreisförmig angeordneten, mit Eisenrot und Gold gemalten Schwertilien umgeben, die bis zum Lambrequindekor reichen. Auf der Unterseite finden sich abwechselnd zwei Prunuszweige und zwei Schwertlilien, die mit Blau und Eisenrot gemalt und mit Gold gehöht sind. Drei dünne blaue Linien umkreisen den Standring. In Japan wurden um 1700 Porzellane für den Export nach Europa hergestellt. Ihr Dekor folgte dem Imari-Stil, der wiederum auf chinesische Vorbilder zurückging. Zur Porzellansammlung des sächsischen Kurfürsten August des Starken (1670-1733) gehörten zwei solche Teller im Imari-Stil. Sie wurden im Japanischen Palais unter der Inventarnummer „N=287+“ verwahrt und befinden sich heute in den Dresdener Kunstsammlungen (Inv.-Nrn. PO 5088 und PO 5089). Beide haben die für den Imari-Dekor typischen Farben Blau, Rot und Gold und den Lambrequindekor mit jeweils sechs alternierenden Feldern in Weiß und Blau. Die Teller im Japanischen Palais dienten als Vorbilder für entsprechende Produkte der Meissener Porzellanmanufaktur. Erste Kopien entstanden um 1728-1730. In der 1731 publizierten ersten Preisliste der Manufaktur heißt es unter der Nummer 184: „Zum Tafelservice gehörig als Teller Blau und Roth mit ausgezacktem Rande nach Japan Arth“. August der Starke erhielt 1732 zwölf Konfektschalen mit dem Lambrequindekor nach Schloss Wilanow geliefert. 1733 bestellte Graf Heinrich von Brühl in Meissen ein kleines Tafelservice mit diesem Dekor. Vergleichsstücke befinden sich in der Sammlung der Stiftung Ernst Schneider in Schloss Lustheim in Oberschleißheim (Inv.-Nrn. ES 1237, ES 1238, ES 1767). Eine dort verwahrte Saucière mit dem Lambrequindekor hat wie die Karlsruher Schüsseln neben der Schwertermarke das Blaumalerzeichen „K“ (Inv.-Nr. ES 2293): Die auf der Unterseite aufgetragene Bezeichnung „Odessa / 49“ scheint im Hinblick auf den russischen Markt verwendet zu sein, wo prächtige Porzellane im Imari-Stil beliebt waren. Literatur: Karl Berling : Das Meissner Porzellan, Leipzig 1900, S. 181 Nachweise der Vergleichsstücke: Stiftung Ernst Schneider: Julia Weber : Meißener Porzellane mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern. Stiftung Ernst Schneider in Schloss Lustheim ; 2 Bände ; München 2013 ; Band 1, S. 96 ; Band 2, S. 65-70, Abbn. – Staatliche Kunstsammlungen Dresden: https://skd-online-collection.skd.museum/
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Kartusche
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Sammlung Gallinek
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Platte mit Lambrequindekor
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Platte <Essgeschirr>
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Kunstsammler
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Kunstsammlung, Kunstgalerie
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Blumen