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Musikwerk der Firma Polyphon
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1889 gründeten die Ingenieure Gustav Brachhausen und Paul Riessner in Eutritzsch (Leipzig) das Unternehmen "Brachhausen & Riessner - mechanische Musikwerke". Zuvor hatten sie in den „Symphonion Musikwerken Leipzig“ (Fabrik Lochmannscher Musikwerke.) gearbeitet. Ab 1895 nannte man sich „Polyphon-Werke AG“, die sich zu einer führenden Weltmarke entwickeln sollte. Neben Lochplatten-Geräten (die man auch über eine amerikanische Tochterfirma vertrieb), Schallplatten und der Schreibmaschine „Polyphon" produzierte man ab 1904 auch Automobile. Nach der Übernahme der „Deutschen Grammophon-Gesellschaft“ baute das Unternehmen in den 1920er Jahren seine Führung im europäischen Musikgeschäft aus. Nach Verschmelzung der Unternehmen 1932 zur „Deutschen Grammophon AG“ nutzte man den Begriff „Polyphon“ zunächst als Platten-Label und für ein späteres Tochterunternehmen. Unter den Nationalsozialisten wurden erhebliche Teile des Musik-Repertoires der Firma als „entartet" eingestuft. Über die Kriegswirren und die folgenden Jahre ging die Geschichte von „Plyphon“ zunächst zu Ende. Mit der „Deutschen Grammophon“ als einer der Teilgesellschafter entstand dann 1965 die „Polyphon Filmgesellschaft mbH“ mit der „Deutschen Grammophon“ als einer ihrer Gesellschafter die Tätigkeit auf und entwickelte sich zu einer bis heute tätigen Filmproduktionsfirma. Polyphon fertigte wie Symphonion Lochplatten-Musikdosen in mehreren Varianten. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit kam es zwischen den beiden Betrieben immer wieder zu Patentstreitigkeiten. Für luxuriöse Modelle verwendete man edle Hölzer und Messingeinlagen. Hierzu zählt das große Tischgerät mit seinem gebeizten Mahagonigehäuse und den Messingeinlagen im Inneren. Mehr klangliche Attraktivität verliehen ihnen zusätzlich eingebaute Glocken und musikalische Effekte, wie hier der Zitherklang. Kleine und einfache Geräte fanden sich auch in großbürgerlichen Kinderzimmern. Sie wurden gerne als Spielzeug u. a. zu Weihnachten oder zum Geburtstag verkauft In der kleinen Musikdose befindet sich die „kinderleicht“ zu bedienende Handkurbel zum Aufziehen direkt auf der Achse des Musikwerkes.
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Automatenmusik