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Jahrmarktsorgel "Modell Nr. 37"

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P O Der Waldkircher Andreas Ruth (1817-1888) lernte den Beruf des Spieluhrmachers bei Christian Muckle in Furtwangen. Als er nach Waldkirch zurückkehrte, unterstützten ihn Ignaz Bruder und dessen Sohn Xaver bei der Gründung einer eigenen Firma. Andreas Ruth stellte Rückenklaviere mit beweglichen Figuren her. Erfahrung hierfür hatte er bei Michael Dorer in seiner Furtwanger Zeit machen können, der Harfenuhren mit beweglichen Figuren herstellte. Die Geschäfte liefen so gut, dass Andreas Ruth seine Firma erweitern konnte und mit dem Bau kleinerer Walzenorgeln begann. Unter der Führung seines Sohnes Adolf (1845-1907) erfuhr die Firma Erweiterungen. Adolf konzentrierte sich auf die Herstellung von Jahrmarkts- und Karussellorgeln, die großen Anklang fanden. Ab 1887 wurde die Firma als Fa. A. Ruth & Sohn, Orgelfabrik Waldkirch geführt. 1908 trat Adolfs Sohn, Adolf Ruth junior (1878-1938), seine Nachfolge an. Der begabte Musiker zeichnete sich hauptsächlich verantwortlich für das Arrangieren und Notenzeichen. Unterstützt wurde er von seinem Schulkameraden Rudolf Weisser, der selbst aus einer Musikwerke produzierenden Familie stammte, aber ihren Betrieb schließen musste. Rudolfs Vater, er und seine beiden Brüder fanden Anstellung bei der Fa. Ruth. Die Erfahrungen der Familie Weisser im Orchestrionbau flossen in den Bau der Jahrmarktsorgeln mit ein, in dem das Pfeifenwerk der Orgeln einen feineren und schöneren Klang erhielt. Mit dem Tod Adolf Ruth junior 1938 endete die Ära der Firma. Die Drehorgeln, Rückenklaviere und großen Jahrmarkts- und Karussellorgeln von Ruth fanden international großes Interesse und zählen unter Fachleuten noch heute zu den besten ihrer Zeit. Das „Modell Nr. 37“ der Fa. A. Ruth & Sohn war laut Überlieferung Bestandteil einer Berg- und Talbahn. Im Mittelteil seiner Fassade befindet sich vor dem Pfeifenprospekt eine bewegliche Figur in Gestalt eines Dirigenten. Flankiert wird diese von zwei ebenfalls beweglichen Frauenfiguren, die jeweils ein Saiteninstrument in der Hand halten. In die äußeren Felder sind die Schlagzeuge untergebracht. Die Fassade ist im typischen Neo-Rokokostil gehalten. Geschwungene Flächen, Rocaillen, Voluten und Putten dominieren das Erscheinungsbild, deren Farbgebung in Elfenbein und Gold gehalten ist. Gekrönt wird das gesamte Ensemble von einem musizierenden Putto im geschwungenen Giebel.
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