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Glasfenster aus dem Francis W. Little House in Wayzata (Minnesota)

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P O Das zusammengehörige Glasfensterpaar (Inv.-Nrn. 80/419 und 80/420) entstand als Innenausstattung für das von 1912 bis 1914 erbaute Wohnhaus von Francis W. Little in Wayzata, welches insgesamt mehr als 300 einzelne Verglasungen besaß. Bereits 1902 war Frank Lloyd Wright mit dem Bau einer ersten Residenz für Little in Peroia beauftragt worden, 1908 wurde ihm dann dieser zweite Bauauftrag angeboten. Der amerikanische Architekt und Designer Frank Lloyd Wright konzipierte für seine Wohnhäuser zumeist die komplette Innengestaltung. So auch diejenige des „Francis W. Little Hauses“, welche 1972 vom Metropolitan Museum in New York erworben wurde. Im Jahre 1980 gelangten zwei Glasscheiben von dort in den Besitz des Badischen Landesmuseums Karlsruhe. Im unteren Bereich der in Weiß und hellen Grautönen gestalteten Verglasungen ist ein kleiner Sockel aus zwei waagerechten Rechtecken gebildet. Von dort ausgehend wird die Vertikalität der Fenster durch zwei aus senkrechten Rechtecken gebildeten schmalen Streifen fortgesetzt. Äußerst innovativ ist die Verwendung von mit Kupfer überzogenen Zinkstegen als trennende Ruten zwischen den einzelnen Glaselementen. Rhomben- und Dreiecksformen bewirken im oberen Bereich der Fenster eine ornamental anmutende Auflockerung. Durch das monochrome Farbschema sind die Fenster äußerst lichtdurchlässig und unterstützen so das Raumkonzept der natürlichen Beleuchtung. Innerhalb des baulichen Gesamtentwurfs tragen die Glasfenster ganz nach dem Prinzip der „organischen Architektur“ zu einer Harmonisierung von Gebäude, Standort sowie Inneneinrichtung und somit zur Vereinheitlichung von Außen- und Innenwelt bei. Einziger Farbakzent der Verglasungen ist je ein kleines rotes Quadrat am unteren Rand, welches in sämtlichen Glaseinbauten des Hauses vorzufinden ist. Inspiriert von seiner ersten Japanreise im Jahre 1905 verwendete Frank Lloyd Wright dieses charakteristische Quadrat in Reminiszenz an japanische Unterschriftenstempel, die so genannten Hanko, als Signaturenersatz. In einem Brief an Francis Little aus dem Jahre 1913 äußerte er sich zu seinen Entwurfsabsichten folgendermaßen: „Es wird dort keine Farbe vorhanden sein - nur einige weiße sowie sandgestrahlte Elemente- außer der besagte Farbspot in der Ecke.” Literatur: Glasmalerei der Moderne: Faszination Farbe im Gegenlicht, Ausstellungskatalog Badisches Landesmuseum, Karlsruhe 2011 ; bearbeitet von Jutta Dresch ; Karlsruhe 2011, S. 164, Kat.-Nr. 29, Abb.
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