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Bildnis: Markgraf Eduart Fortunat von Baden-Baden

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P O Markgraf Eduard Fortunat von Baden-Rodemachern (1565-1600) war Sohn des Markgrafen Christoph II. und der schwedischen Prinzessin Cäcilie Wasa. Er wurde in London geboren und von Königin Elisabeth I. aus der Taufe gehoben, die ihm auch seinen Namen gab. Nach dem Tod des Vaters stand er unter bayerischer Vormundschaft und trat zum katholischen Glauben über. Eduard Fortunat übernahm zunächst die Markgrafschaft Baden-Rodemachern. Nach dem unerwarteten Tod seines Cousins Markgraf Philipp II. von Baden-Baden, der ohne Erben starb, fiel ihm 1588 die bereits mit 600.000 Gulden hoch verschuldete Markgrafschaft Baden-Baden zu. Die Markgrafschaft Baden-Rodenmachern übergab er daraufhin seinem Bruder Philipp III. Eduard Fortunat führte einen ausschweifenden Lebensstil, der weit über seinen Verhältnissen lag. In Brüssel ging er eine nicht standesgemäße Ehe mit dem bürgerlichen Hoffräulein Maria van Eicken ein. Die Eheschließung sollte allerdings zunächst ein als Priester verkleideter und entsprechend instruierter Soldat vollziehen, doch der Betrug wurde von der Braut entdeckt. Etwas später wurde dann doch eine weitere geheime Trauung im Privathaus der van Eickens von einem richtigen Priester vollzogen. Dieser wurde aber mit Geld bestochen und gezwungen, die Heirat in ungültiger Weise durchzuführen. Erst zwei Jahre später, 1593, heiratet Eduard Fortunat Maria in einer öffentlichen Zeremonie auf Schloss Hohenbaden. Die Vernachlässigung der Regierungsgeschäfte, häufige Aufenthalte an fremden Höfen, Misswirtschaft und Verschwendung führten bald zum völligen Bankrott des Landes. Daher plante Eduard Fortunat, die Markgrafschaft Baden-Baden an die Fugger zu verpfändet. Daraufhin besetzten Truppen des Markgrafen Ernst Friedrich von Baden-Durlach und dessen Bruder Georg Friedrich im November 1594 die Markgrafschaft und Eduard Fortunat musste fliehen. Diese "Oberbadische Okkupation" dauerte bis 1622. Eduard Fortunat floh und soll danach in den Kellergewölben der Yburg bei Baden-Baden eine Falschmünzerei und eine Alchemiewerkstatt eingerichtet haben. Seine Helfer waren dabei zwei Italiener, der Hauptmann Paulus Pestalozzi und Francesco Muscatelli. Mit ihnen plante er, den Markgrafen Ernst Friedrich zu vergiften. Der Mordanschlag scheiterte, Eduard Fortunat konnte erneut fliehen und zog sich auf seine Burg Kastellaun in der ihm verbliebenen Grafschaft Sponheim zurück. Die beiden Italiener wurden in Durlach gevierteilt. 1660 starb Eduard Fortunat, wohl durch einen alkoholbedingten Treppensturz, in der Burg Kastellaun im Alter von 35 Jahren.
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