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Harpokrates

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P O Inmitten einer weißen Lotosblüte (Nymphaea lotus L.) sitzt Harpokrates, „Horus, das Kind“, als pausbäckiger, wohlgenährter nackter Knabe. Ein Finger der rechten Hand ist an den Mund gelegt, der linke Arm umschließt einen großen Topf. Auf dem Kopf trägt das Kind einen voluminösen Blütenkranz, über dem sich die Doppelkrone Ägyptens erhebt. Harpokrates wurde seit dem Neuen Reich verehrt und zählte seit der ägyptischen Spätzeit zu den beliebtesten Göttern der Bevölkerung. In seinen Darstellungen zeigt er viele synkretistische Merkmale, die später durch griechische Einflüsse noch um eine Reihe von Sonderformen erweitert wurden. Eine seiner Erscheinungsformen war Horus als jugendlicher Sonnengott, der jeden Morgen aus der sich öffnenden Lotosblüte wiedergeboren wurde. Weitere traditionelle Erscheinungsformen waren Horus mit den beiden Landeskronen, als Sohn und Erbe des Osiris, sowie Horus als Nahrungsspender mit Blütenkranz und Topf. Ob diese zur Entstehungszeit dieser Terrakotta noch bekannt waren ist fraglich. Wahrscheinlich waren alle diese Funktionen im Weltengott Horus, dessen Augen als Sonne und Mond interpretiert werden konnten, zusammengeflossen. Das Bildnis könnte als Votivgabe in einem Tempel oder zur Schadensabwehr in einem Haus oder Grab gestanden haben. Für seine Datierung sind die lidlosen Augen entscheidend, die in relativ flachen und offenen Augenhöhlen liegen. Sie weisen auf eine Entstehungszeit um 200 n. Chr. hin. Die Auflösung der festen Proportionen in einen fleischigen, fülligen Körper ohne scharfe Züge spricht ebenfalls für diesen zeitlichen Ansatz.
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