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Birnkrug: Drei Schuhe (Schuhmacher)

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P O Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der Hals weitet sich zum Rand hin aus. Der Ausguss wurde vom Dreher mit den Fingern gekniffen. Der Ohrhenkel ist außen stark gewölbt und innen fast flach. Er ist am oberen Ansatz mit dem Gefäßkörper glatt verstrichen. Das untere Ende des Henkels liegt auf der Wandung des Gefäßkörpers auf. Der Birnkrug hat einen Zinndeckel mit Daumenheber. Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Am Hals und auf der Schulter des Birnkrugs findet sich in Fraktur die Inschrift: „Andreas Joß / 1812“. Sieben verschiedenfarbige Rocaillebögen bilden eine Kartusche. Der an der Oberseite der Kartusche zentral platzierte blaue Rocaillebogen erinnert in seiner Form an eine Krone. Aus ihm erwachsen seitlich Vergissmeinnichtzweige. Die Kartusche definiert das Bildfeld. Vermutlich ist der Birnkrug einem Schuhmacher gewidmet. Denn es sind drei Schuhe dargestellt: In der Mitte steht ein schwarzer Stiefel mit orangefarbenem Stulpen. Die Schuhspitze ist nach links ausgerichtet. Der vermutlich als Herrenschuh gemeinte Stiefel wird von zwei Damenhalbschuhen flankiert. Der Damenschuh links ist schwarz und der rechte grün, die Spitzen sind jeweils nach außen gerichtet. Die drei Schuhe stehen auf einem gelben Grund, der etwa das untere Drittel der Kartusche einnimmt. Die Fläche darüber ist weiß. Der gelbe Grund hat keine Ähnlichkeit mit den auf Durlacher Birnkrügen üblichen Darstellungen von Dielen- oder Fliesenböden. Hier ist wohl eine hölzerne Tischplatte gemeint, zumal Holz von Möbeln oder Arbeitsgeräten auf Durlacher Birnkrügen in der Regel gelb dargestellt ist. Beiderseits des Henkels sind Blumensträuße mit manganvioletter Rose, Nelke und Vergissmeinnicht dargestellt. Der Birnkrug hat eine Randborte in den Farben Grün und Ocker. Über die beiden Farbbänder sind mit dünnem Strich gegenläufige Zackenlinien gezeichnet, so dass ein Rautenmuster entsteht. Die Rauten sind mit kleinen Kreuzen ausgelegt. Mit geringem Abstand ist unter die Randborte eine dünne schwarze Linie gezogen. Das Motiv eines von zwei Damenschuhen flankierten Herrenstiefels findet sich in der Sammlung des Badischen Landesmuseums auch auf einem 1798 datierten Durlacher Walzenkrug (Inv.-Nr. V 3534) sowie auf einem Durlacher Birnkrug aus dem Jahr 1804 (Inv.-Nr. V 11029).
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