P O https://data.landesmuseum.de/id/D588ABAA4D51882E8367489D1ED21587

Netsuke in Gestalt einer Okame-Maske

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O cidoc:P45_consists_of
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O sioc:has_service
S P O dct:description
P O Das Netsuke aus Holz ist in Form einer »Okame«-Maske geschnitzt und verweist auf das Nô-Theater. Nô ist eine Form des traditionellen japanischen Theaters, das bis ins 20. Jahrhundert ausschließlich von Männern gespielt, z. T. getanzt und musikalisch begleitet wurde. Meist trug der Hauptdarsteller (»Shite«) eine Maske. Die traditionellen Themen stammten aus der japanischen oder chinesischen Mythologie oder Literatur. Die Maske mit zwei Kreisen auf der hohen Stirn, die die Augenbrauen andeuten, die breite, flache Nase, der geöffnete Mund mit vier Zähnen und das spitze Kinn verweisen auf den berühmten Netsuke-Schnitzer Shûzan. Die dicken Haarsträhnen umrahmen ein lächelndes Vollmondgesicht mit runden Wangen. Es handelt sich um die zu den beliebten Motiven der japanischen Kunst zählende shintoistische Göttin Okame, die Lebenslust und Sinnlichkeit verkörpert. Auf der Rückseite befindet sich die prägnante Signatur von Shûzan. Diese ist auf einen Steg geritzt, der charakteristisch mit einer gravierten Doppellinie gefasst ist. Shûzan war während der Edo-Zeit (1603-1868) in der Mitte 19. Jahrhunderts in Tôkyô tätig und arbeitete in Holz. Seine beliebtesten Motive waren Figuren und Masken. Shûzan war vermutlich ein Schüler des Shûgetsu I. und gehörte zu der Hara Shûmin-Gruppe. Ein »Netsuke« (gesprochen: netske) ist ein Knebel mit zwei Löchern für die Schnurführung. Es wurde als Gegenstück zu einem sogenannten »Inro« an dem japanischen Obi (= Gürtel) lose befestigt und war damit ein Teil der der zum Kimono zählenden traditionellen japanischen Bekleidung. In der dazugehörigen Tasche, dem Inro, führten wohlhabende Kaufleute, Künstler und Handwerker ihr Siegel, ihre Stempelfarbe, später auch ihre Medizin mit sich. Netsuke nehmen mit ihrer Gestaltung häufig Bezug auf die Dichtkunst und Mythologie Japans. Der fast unerschöpfliche Motivreichtum der Netsuke spiegelt ab dem 17. Jahrhundert und bis zu zeitgenössischen Schnitzereien die diesseitige Welt Japans in Natur und Gesellschaft wider, aber auch alles Transzendentale und Phantastische. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 71; Joe Earle, An Introduction to Netsuke, London 1980.
S P O blmonto:xCurator
S P O dct:keyword
S P O rdfs:label
S P O dct:date
S P O dct:type
S P O dct:spatial
S P O dct:identifier
S P O schema:image
S P O ic:ontology/Concept