P O https://data.landesmuseum.de/id/E84A090B469E8B40C63133BE8169267E

Truhenbeschlag mit Unterlegscheibe: Büste des Gottes Bacchus

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P O In der Villa rustica von Eigeltingen-Eckartsbrunn wurden die dekorativen, z.T. figürlichen Bronzebeschlagsätze (C 10382 - C 10387) von zwei Holztruhen entdeckt. Ursprünglich waren diese wohl in einem der repräsentativen Wohnräume des Hauptgebäudes aufgestellt. Die Vorderseite eines Möbelstücks war mit fünf Büsten des jugendlichen Gottes Bacchus verziert (C 10382 a-b bis C 10385 a-b). Dieser taucht in den Nordwestprovinzen des Imperium Romanum häufiger als Motiv für Möbelbeschläge auf. Seine Physiognomie - das fast feminin wirkende, bartlose und füllige Gesicht mit rundlichem Kinn und Pausbacken - sowie die Körperformen - der üppig-fleischige Oberkörper, nur teilweise bedeckt von einem Schultermantel - sind typisch für die Ikonographie der vom Weingenuss aufgedunsenen Gottheit. Ebenso der Weinlaubkranz mit Traubendolden, welcher die langen, in einem Scheitelzopf frisierten und von einer Blüte bekrönten Haare ziert. Bei der verschließbaren Truhe mit den Bacchus-Beschlägen könnte es sich um eine arca nummaria, die Geldtruhe des Hausherren (pater familias), gehandelt haben. Die Aufstellung derartiger „Tresorkisten“, die als Indikatoren von Reichtum und Sozialprestige anzusehen sind, ist in repräsentativen Wohnräumen pompejanischer Häuser nachgewiesen. Das Gegenstück dieses Möbels, die zweite Truhe mit den Lunula-Beschlägen (C 10390, C 10391), war wohl die Kleidertruhe der Hausherrin (arca vestiaria). Beide Truhen zusammen sind als sichtbares Symbol der Ehe- und Hausgemeinschaft des in der Villa residierenden Ehepaars zu interpretieren. Man könnte sogar vermuten, dass sie bei der Hochzeit oder beim Bezug des ehelichen Heims gemeinsam angeschafft wurden, worauf die gleichzeitig entstandenen Schmuckbeschlagensembles hindeuten.
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