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Open Item in xCurator
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Tondo mit Medusenhaupt
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Stile in der bildenden Kunst (+ spätere Entwicklungen)
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Namen historischer Ereignisse und Situationen (JUGENDSTIL)
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nicht-christliche Religionen (einschließlich der Institutionen, Bräuche und kulturellen Überlieferungen)
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Klassische Mythologie und Antike Geschichte
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Steinzeug
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2021/216
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Das Tondo hat eine tief gemuldete, runde Form mit verdicktem Rand. Im Spiegel befindet sich ein großer, plastischer Medusakopf. In den raumgreifenden Haaren werden eine Fledermaus und mehrere Schlangen dargestellt. Die Oberfläche wird weitgehend durch die Lüsterglasur bedeckt. Der Hintergrund der Darstellung zeichnet sich durch die ornamentale Bemalung mit der Goldglasur aus. Auf der Rückseite sind deutliche Flächen der stark schillernden Lüsterglasur zu sehen. Das Tondo verfügt über die originelle Metallmontierung zum Aufhängen auf der Wand, die aus der Entstehungszeit stammt und höchstwahrscheinlich von dem Künstler selbst angefertigt wurde. Zwei moderne Schrauben sind Hinweis darauf, dass die Montierung in späterer Zeit nachgebessert wurde. Damit die Metallzangen der Metallmontierung die Gesamterscheinung des Werkes nicht stören, wurden sie an den für den Betrachter sichtbaren Stellen mit der Lüsterglasur behandelt. Dies spricht deutlich dafür, dass die Montierung gleichzeitig mit der Keramik entstand. Das Objekt ist nicht bezeichnet. Konzipiert ist das Werk als Gegenstück zum Tondo mit dem Christuskopf. Beide Keramiken wurden auf der Weltausstellung 1900 in Paris ausgestellt. Das Medusa-Tondo wurde von einem zeitgenössischen Betrachter der Weltausstellung auf folgender Weise kommentiert: „Professor Karl Kornhas-Karlsruhe […] hat sich mit großem künstlerischem Geschick in die durch die Technik bedingte Formensprache der Robbia hineinzuarbeiten verstanden. Seine Büsten, Reliefs und Vasen sind überall in der Ausstellung verstreut und erregen berechtigte Bewunderung. […] Dagegen präsentiert sich das Medusenhaupt als eine Schöpfung von packender Wirkung. Von der Medusa Rondanini ist das schöne Oval des Antlitzes geblieben, aber die Lippen sind nicht im Todeskampfe geschlossen, sie schwellen in zorniger Wallung und aus den seitwärts rollenden Augen sprüht schreckhaftes Feuer. Zu dem furchterregenden Eindruck der Maske trägt das üppige, auf dem Wirbel zu einem Schopf zusammengebundene Haar bei. Besonders geschickt arrangiert ist der Übergang der schlicht herab wallenden Strähnen in Fledermausflügel und verschlungene Schlangenleiber. […] Der Rückgriff auf die Majolikatechnik der Robbia kann nur befruchtend wirken für eine keimkräftige Entwickelung der durch Glasur und Farbenbrand belebten Bildnerei. Vor allem ist es wünschenswert, dass aus unseren Innenräumen die toten, in der Fläche stumpfen oder durch Wachsüberzug zu einer Art Elfenbeinmasse abgeglätteten Gipsabgüsse verschwinden. Sie wirken niemals dekorativ, sondern beleidigen das Auge, indem sie als weiße Flecke aufdringlich aus der dunklen Fläche hervortreten. Die Majolikamasse, ob Relief oder rund herausgearbeitete Figur, fügt sich jedem Ensemble ein. Ihre meist in dunkleren Abstufungen gehaltenen Farben klingen überall harmonisch zusammen und bleiben, richtig gestimmt, von jener leblosen Starrheit fern, die sonst der farbigen Skulptur eigen zu sein pflegt." (Georg Malkowsky: Figürliche Majoliken, in: Die Pariser Ausstellung in Wort und Bild, Berlin 1900, S. 274) Carl Kornhas (geb. 1857 in Villingen, gest. 1931 in Karlsruhe) war ein bedeutender Bildhauer und Keramiker. Nachdem er 1876 für kurze Zeit die Kunstgewerbeschule in Karlsruhe besucht hatte, studierte er 1877-1880 auf der Kunstgewerbeschule Nürnberg. 1881 reiste er nach Italien, um sich in der Kunstkeramik weiterzubilden. In Florenz, wo er vierzehn Jahre lang blieb, eignete sich Kornhas ein breites keramiktechnisches Wissen an, besonders über die Lüsterglasur. 1895 ging er nach Karlsruhe zurück, um an der Kunstgewerbeschule zuerst als Hilfslehrer und später als Professor tätig zu sein. 1897 wurde er dort Leiter der von ihm neu eingerichteten Fachklasse für Keramik. Zahlreiche namhafte Keramiker genossen eine Ausbildung in seiner Klasse. In den Jahren von 1903 bis 1911 lieferte er kunstkeramische Entwürfe für die Porzellanfabrik Weingarten/Baden. Dort entstanden neben der Unterglasurporzellanen auch sehr anspruchs
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1900
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Lüsterglasur
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Metalloxidfarben
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Vergoldung
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Metallmontierung
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Tondo mit Medusenhaupt
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Karlsruhe
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Jugendstil
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Fledermaus
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Wanddekoration
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Mythologie
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Medusa
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Schlange