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https://data.landesmuseum.de/id/0957655B4C2BE8A0BB379AB49D5E1D6A
Eingericht "Pieta" aus Traganth
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Religion und Magie
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religiöse Unterweisung der Laien, z.B. Sonntagsschule
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Eingericht
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Tragant
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2004/584-933
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dct:description
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1585 änderte sich die europäische Tafelkultur nachhaltig. Rohrzucker wurde von den Kanarischen Inseln und später aus Mittelamerika eingeführt. Der einstige Luxus von Zucker aus dem Orient wurde zumindest für die Oberschicht eher verfügbar. Dieser wurde in verschiedenen Aggregatzuständen - gezogen, gesponnen, klar, weiß oder gefärbt - Teil eines eigens eingeführten "Dessertgangs". "Zuckerköche" gaben den süßen Kristallen viele Gestalten, Aromen und Farben. Neben dem Verzehr waren solche Dinge zur Dekoration der Tafel ausersehen: künstliche Gärten mit Blumen, Gemüse, Obst, Bäumen und Sträuchern, kleine Gebäude, bevölkert mit heraldischen Figuren und solchen aus der Antike. Die dafür gehärteten und gefärbten Zuckermassen waren zwar oft ungenießbar, ließen sich aber mehrmals verwenden, konnten ergänzt und neu arrangiert werden. Als nach 1710 die Porzellanherstellung in Europa selbst heimisch wurde änderte sich Tafelschmuck derart, dass man nun weiße oder bunte Porzellanfiguren verwendete. "Traganth", ein Extrakt aus dem Stamm und Zweigen des gleichnamigen Schmetterlingsblütlers, erhielt bei der Herstellung der zuckerigen Zier eine wichtige Rolle. Als Füllstoff beigemischt, sorgte die gummiartige Substanz für die Elastizität der Modelliermasse. Die Kunst des Modellierens mit Zucker hat bis heute bei Konditoren überlebt, z. B. in den Blumen für Torten. Trotz des Siegeszuges des Porzellans überdauerte ein Teil des "Zuckerwerks" im 19. Jh. in der Fertigung von Christbaumanhängern unter Verwendung von bspw. Gebäckmodeln, die dann zur Bemalung oder Aufbereitung mit Applikationen bereitstanden. Den Objekten - wie diesem Schutzengelensemble und einer Pieta begleitet von Engeln - konnten nur Feuchtigkeit und kleine hungrige Tierchen etwas anhaben. Glasstürze zum Schutz fragiler Zierobjekte und besonders von Heiligenfiguren waren im 19. Jh. beliebt. Durch ihre Größe lassen die beiden "Eingerichte" ihre einstige Verwendung als Wallfahrtsandenken erahnen.
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2. Hälfte 20. Jh.
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Eingericht "Pieta" aus Traganth
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Deutschland
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Pieta
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Christliche Erziehung
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Religion