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Kanne mit Chinoiserien

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P O Die qualitätvolle Kanne hat auf kurzem, gewölbtem Standring eine gestreckte Birnenform. Der obere Rand springt leicht hervor. Der Ausguss ist schnabelförmig, der hochgewölbte Deckel hat einen Pagodenknauf. Der S-förmig geschwungene Henkel setzt oben an einer senkrecht aus dem Gefäßkörper hervorspringenden Volute an, ist aber unten direkt am Gefäßkörper befestigt. Die Kanne hat keine Marke. Standring und oberer Rand sind vergoldet. Die Kanne ist mit Gold, verschiedenen Rottönen, Violett, Grün, Gelb und Schwarz bemalt. Arabeskenartige Ornamente in Gold und Rot rahmen die beidseitigen Bildfelder ein. In den Kartuschen der Außenseite sind bunte Chinoiserien dargestellt: Die eine Szene zeigt in einer Landschaft zwei Chinesen beim Brettspiel, davor ein Diener. Am linken Rand der Szene ist ein Möbelstück mit Blumenvase zu erkennen. Am rechten Rand findet sich eine Mauer, auf die eine szenische Darstellung gemalt ist. Auf der Mauer steht eine Blumenvase. Auf dem Möbelstück sitzt ein gestikulierender Affe. In der Himmelszone schweben drei Insekten. Die zweite Szene zeigt eine Chinesin, der eine am Boden kniende Schwarze die Füße wäscht. Am linken Bildrand steht ein mit einer Blumenvase geschmücktes Möbelstück, ein exotischer Baum bildet den rechten Bildabschluss. In der Himmelszone fliegen ein Vogel und ein Insekt. Diese Darstellung der Brettspieler folgt einer Zeichnung auf den Meißener Musterblättern für Höroldt-Chinoiserien (Tafel 4). Ausguss und Henkel sind mit indianischen Blütenzweigen bemalt. Unter dem Ausguss finden sich drei Insekten und ein bunter Vogel, beim Henkel ein Insekt und ebenfalls ein bunter Vogel. Der Deckel hat am Rand um am Knauf umlaufende Goldspitzdekore und ist mit einem Blütenzweig, zwei Insekten und einem bunten Vogel bemalt. Eine nahezu formgleiche, ebenfalls mit ornamental eingerahmten Chinoiserien bemalte Kanne, die zudem eine in Augsburg gefertigte vergoldete Silbermontierung trägt, verwahrt das Victoria and Albert Museum in London (Inv.-Nr. C.52-1909). Eine Kanne mit sehr ähnlichem Dekor findet sich in der Sammlung David in Kopenhagen. Mehrere Meißener Porzellane im Badischen Landesmuseum aus der Zeit um 1725 sind mit identisch aufgefassten Dekoren verziert. Charakteristisch sind dabei die Kartuschen der Chinoiserien. Diese haben keinen hinterlegten Lüster, der für vergleichbare, weit verbreitete Objekte typisch ist. Es kann deswegen davon ausgegangen werden, dass folgende Porzellane im Badischen Landesmuseum aus einem Service stammen: Kanne (Inv.-Nr. V 10207), Kumme (Inv.-Nr. V 19224), Teekanne (Inv.-Nr. V 19231), fünf Koppchen (Inv.-Nrn. V 19279 a, V 19284 a, V 19285 a, V 19286 a, V 19287 a), fünf Untertassen (Inv.-Nrn. V 19279 b, V 19284 b, V 19285 b, V 19286 b, V 19287 b) und eine Zuckerdose (Inv.-Nr. V 19578). Literatur: Das Meissener Musterbuch für Höroldt-Chinoiserien : Musterblätter aus der Malstube der Meissener Porzellanmanufaktur ; Leipzig 1978, Bd. 1, Tafel 4. Nachweis der Vergleichsstücke : Victoria and Albert Museum London: https://www.vam.ac.uk/collections - Erik Lassen : Sammlung David, Kopenhagen: Erik Lassen : Davids Samling Meissen Porcelaen = Die Sammlung David, Meissen-Porzellan Davids Samling Meissen Porcelaen = Die Sammlung David, Meissen-Porzellan ; Kopenhagen 1985, S. 74 f., Nr.24, Abb.
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