SPARQL
Query
Examples
Open Item in xCurator
P
O
https://data.landesmuseum.de/id/1159744C4076823BC3A964833D2855FF
Sattel mit Metalldrahtstickerei und Tulpenmotiv
a type of
cidoc:E22_Human-Made_Object
TTL
NT
S
P
O
cidoc:P45_consists_of
S
P
O
Birkenrinde
S
P
O
Silber
S
P
O
Silberblech
S
P
O
Seidensamt
S
P
O
Baumwollfaser
S
P
O
Seidenseele
S
P
O
Wolltuch
S
P
O
Vergoldeter Silberdraht
S
P
O
Papier
S
P
O
Vergoldeter Silberlahn
S
P
O
Leder
S
P
O
Holz
S
P
O
cidoc:P32_used_general_technique
S
P
O
durchbrochen
S
P
O
beklebt
S
P
O
bestickt
S
P
O
geschlagen
S
P
O
gepolstert
S
P
O
gepresst
S
P
O
Anlegetechnik
S
P
O
genagelt
S
P
O
geschnitzt
S
P
O
prov:wasDerivedFrom
S
P
O
https://expo.bsz-bw.de/blm/cue/find?id=1159744C4076823BC3A964833D2855FF&mim=json
S
P
O
sioc:has_service
S
P
O
https://data.landesmuseum.de/iiif/3/1159744C4076823BC3A964833D2855FF_001
S
P
O
https://data.landesmuseum.de/iiif/3/1159744C4076823BC3A964833D2855FF_000
S
P
O
https://data.landesmuseum.de/iiif/3/1159744C4076823BC3A964833D2855FF_002
S
P
O
dct:description
P
O
Bei diesem Prunksattel handelt es sich um einen sogenannten orientalischen Bocksattel. Er besteht aus einem hohen Vorder- und einem niedrigeren Hintersteg, die seitlich durch zwei Trachten verbunden sind. Die hohe Sattelkammer lässt die Wirbelsäule des Pferdes frei, das Gewicht des Reiters wird über die Trachten auf den Rücken übertragen. Die höhere Ausführung der Stege (Zwiesel) bietet dem Reiter zusätzlichen Halt im Sattel. Der Sattel besitzt einen hölzernen Sattelbaum, dessen Unterseite mit Birkenrinde beklebt ist. Darauf sind unregelmäßig Rechtecke eingepresst, die mit vier Rosetten gefüllt und mit einer Punktleiste gerahmt sind. Die schräg gestellten, nach hinten etwas auseinanderlaufenden Trachten weisen vorstehende, nach unten gerundete Enden auf. In der vorderen Hälfte befindet sich jeweils ein rechteckiger Ausschnitt für die nicht erhaltenen Steigriemen. Der vorgeneigte, hohe Vorderzwieselbogen besitzt einen großen, beidseitig leicht gewölbten Knauf. Der nach hinten geneigte Hinterzwieselbogen ist mit einem gleichgeformten, auf der Innenseite jedoch flachen Knauf ausgestattet. Die beiden Sattelbögen und die vorstehenden Trachtenenden sind mit rotem Seidensamt bezogen. Ein der Länge nach zwischen die Trachten gespanntes Lederband dient als Unterlage für das mit Baumwolle gepolsterte Sitzkissen aus rotem Wolltuch. Am Sattelbaum angenagelt ist beiderseits ein Seitenblatt in geschweifter Form aus braunem Leder. Außen ist das Seitenblatt mit rotem Wolltuch beklebt und mit einer Schnur aus Metallfäden eingefasst. Das Sitzkissen ist - wie vermutlich ursprünglich auch die Seitenblätter - partiell verziert mit Reliefstickerei aus z.T. vergoldetem Silberdraht. Beiderseits dargestellt sind zwei spitzovale Medaillons mit kleinen Anhängern, die mit Arabesken gefüllt sind. Die Kanten der beiden Sattelbögen und der Knäufe sind mit beidseitig blattförmigen Streifen aus vergoldetem Silberblech beschlagen. Aus gleichem Material auch die spitzovalen, durchbrochen gearbeiteten Zierbeschläge an den Außenseiten der Knäufe. Diese sind jeweils mit einer großen Tulpe graviert, die von Ranken gerahmt wird. In der unteren Spitze der ovalen Beschlagstücke findet sich je eine eingeschlagene Meistermarke. Die Initialen »GB« beziehen sich auf Georgius Belényesi, der als Goldschmied und Leiter der Münzstätte am Hof des Fürsten von Siebenbürgen Michael I. Apafi (1632-1690) auf Burg Fogaras im heutigen Rumänien diente. Der einstige Besitzer darf daher im Umkreis des siebenbürgischen Fürstenhofs vermutet werden. Das Leben der Nachkommen eines nomadischen Reitervolkes war aufs Engste mit dem Pferd verbunden. Entsprechend schmückten die Osmanen ihre Pferde mit kostbarem Reitzeug wie ausgefallenem Kopfgeschirr, erlesenen Sättel und Pferdedecken. Mit der osmanischen Oberhoheit kamen in der siebenbürgischen Aristokratie auch Statussymbole nach osmanischem Vorbild in Mode. Die siebenbürgischen Goldschmiede passten sich den neuen Anforderungen an und stellten neben herkömmlichen Stücken nun auch Objekte »alla turca« (nach türkischer Manier) her. Hierauf beruht die Form des Bocksattels ebenso wie vor allem der verwendete Tulpendekor. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 123 f., Kat. 47; Schoole Mostafawy, Auf blumenbestickten Sätteln in den Kampf. In: Badisches Landesmuseum Karlsruhe. 100 Objekte - 100 Geschichten. Dem Fremden im Eigenen auf der Spur, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, bearb. von Schoole Mostafawy, Karlsruhe 2014, S. 15, Kat. 4.
S
P
O
blmonto:xCurator
S
P
O
xcurator:64e38ad4ce815882ef01441e
S
P
O
dct:keyword
S
P
O
Arabeske
S
P
O
Karlsruhe. Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Türkenbeute
S
P
O
Tulpe
S
P
O
Pferdezaumzeug
S
P
O
Siebenbürgen
S
P
O
Michael I. Apafi
S
P
O
Reitzeug
S
P
O
Goldschmiedekunst
S
P
O
Kulturtransfer
S
P
O
Prunksattel
S
P
O
Bocksattel
S
P
O
Osmanisches Reich
S
P
O
Meistermarke
S
P
O
Sattel
S
P
O
rdfs:label
P
O
Sattel mit Metalldrahtstickerei und Tulpenmotiv
S
P
O
dct:date
S
P
O
Ende 17. Jh.
S
P
O
dct:type
P
O
Sattel
S
P
O
dct:spatial
S
P
O
Siebenbürgen
S
P
O
dct:identifier
P
O
D 154
S
P
O
schema:image
S
P
O
https://expotest.bsz-bw.de/blm/digitaler-katalog/image?id=1159744C4076823BC3A964833D2855FF&width=400&pos=1
S
P
O
https://expotest.bsz-bw.de/blm/digitaler-katalog/image?id=1159744C4076823BC3A964833D2855FF&width=400&pos=0
S
P
O
https://expotest.bsz-bw.de/blm/digitaler-katalog/image?id=1159744C4076823BC3A964833D2855FF&width=400&pos=2
S
P
O
ic:ontology/Concept
S
P
O
Kunst (+ andere nicht-europäische Kunststile)
S
P
O
Kriegsbeute
S
P
O
Namen von Gegenständen, die von Menschen hergestellt werden (TÜRKENBEUTE) (TÜRKENBEUTE)
S
P
O
Arabeske (Ornament)
S
P
O
Blumen: Tulpe (+ ornamentale Pflanzendarstellungen)
S
P
O
Sattel und Zaumzeug (Sattelzeug)
S
P
O
(OTTOMAN EMPIRE) historische Namen (OTTOMAN EMPIRE)
S
P
O
Kunst (+ islamische Kunst)
S
P
O
satteln und das Zaumzeug anlegen