P O https://data.landesmuseum.de/id/12c8ea64-55d3-439e-b84a-f74629256e68

Rheinsheim, Grab 276

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S P O skos:scopeNote
P O Im Gewann „Lange Äcker“ in Rheinsheim stießen im Winter 1934-1935 Arbeiter bei einer Neuanlage einer Kiesgrube auf Knochenreste. Im März 1935 wurden auch Beigaben entdeckt, so dass Ausgrabungen erfolgten. Die Fundstelle befand sich südöstlich des Dorfes zwischen der Bahnlinie und der Straße nach Huttenheim, die auf drei Seiten vom Altrhein, dem Giesgraben und der Pfinz umflossen wird. Insgesamt wurden zwanzig Gräber dokumentiert. 1938 konnten in sieben kleineren Grabungskampagnen 44 weitere Gräber untersucht werden, wobei die meisten alt gestört waren. 1939 meldete der Oberlehrer des Dorfes, dass bei Baggerarbeiten erneut Gräber zutage kamen. Die folgende Grabung brachte 39 weitere Gräber. Zu dieser Zeit waren insgesamt 124 Gräber untersucht worden. Erst 1948 wurde eine planmäßige Überwachung des Reihengräberfeldes wieder aufgenommen, nachdem etwa ein Dutzend Gräber unsachgemäß geborgen worden waren. Die Funde konnte jedoch sichergestellt werden. In diesem Jahr wurden 41 Gräber ausgegraben. Die Gräber wiesen wieder Spuren alter Plünderungen auf. 1956 wurden sieben weitere Gräber dokumentiert. Auf der gesamten Fläche des Gräberfeldes fanden sich römische Reste, d.h. die Spuren einer römischen Siedlung. Das fränkische Gräberfeld in Rheinsheim stellt mit über 350 Gräbern eines der größten Gräberfelder zwischen Main und Bodensee dar. Es waren vermutlich deutlich mehr Gräber, die aber in den Jahren des Zweiten Weltkriegs verloren gingen. Trotz früher Beraubung vieler Gräber zeigt das Fundmaterial einen guten Überblick über die Zeit von der ersten Hälfte des 6. Jh. bis in die Jahrzehnte um 700. Die Beigaben in den einzelnen Gräbern wurden nicht wissenschaftlich dokumentiert, so dass sich über die Lage der Objekte in situ keine Aussagen machen lassen. Auch wurden zahlreiche Fundstücke nicht den richtigen Gräbern zugewiesen.
P O In the winter of 1934-1935, workers came upon human bones during the construction of a gravel pit in the municipal parcel of “Lange Äcker” in Rheinsheim. In March 1935 grave goods were also discovered, rendering excavations necessary. The site was located south-east of the village between the train tracks and the road to Huttenheim, which is engulfed by a Rhine meander, the Giesgraben, and the river Pfinz. A total of twenty graves were documented. In 1938, another 44 graves were excavated in the course of seven smaller campaigns, although most of them had been disturbed in ancient times. In 1939 the head teacher of the village reported that additional graves were discovered during dredging works. The following excavations revealed another 39 graves. At total of 124 graves were documented by that time. It was only in 1948 that a systematic investigation of the cemetery was resumed, after approx. a dozen graves had been inadequately salvaged. Still, the resulting finds could be secured. During that year, 41 graves were excavated. Those graves also had traces of ancient grave robbing. Seven more graves were documented in 1956. In the entire area of the cemetery, remains of a Roman settlement were detected. With more than 350 graves, the Frankish cemetery in Rheinsheim represents one of the largest burial grounds between the river Main and Lake Constance. There probably were even more graves, which have, however, been lost in the course of the Second World War. Despite the fact that many graves had been robbed in Antiquity, the finds provide a good overview for the period from the 1st half to the decades around 700 AD. The grave goods in the individual graves were not scientifically documented, allowing no conclusions about the original positions of the objects. Also, many finds could not be assigned to the respective graves.
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