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Bildnis: Henriette Caroline von Zweibrücken-Birkenfeld
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Das Gemälde stammt aus dem Familienzimmer des Karlsruher Schlosses. Hier hatte Markgräfin Caroline Luise von Baden-Durlach , eine geborene Prinzessin von Hessen-Darmstadt, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine Porträtgalerie der Häuser Baden-Durlach und Hessen-Darmstadt eingerichtet. Gleichzeitig diente der Raum als Audienzzimmer. Die in mittleren Jahren dargestellte Fürstin Henriette Caroline von Zweibrücken-Birkenfeld (1721-1774) trägt ein Gewand in der Mode Louis XVI. An der Brust trägt sie den Stern des russischen Katharinenordens. Auf dem Rahmen des Bildes steht in Bleistift die falsche Bezeichnung "Markgräfin von Baden". Henriette Caroline war die Schwägerin der Markgräfin Caroline Luise von Baden-Durlach (1723-1783). 1741 fand ihre Vermählung mit dem ältesten Bruder der Markgräfin, dem späteren Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt (1719-1790), statt. Zwischen den Schwägerinnen bestand ein herzliches Verhältnis, was für das Ehepaar selbst nicht zutraf. Die meiste Zeit lebten sie getrennt. Ludwig stand in französischen, dann in preußischen Militärdiensten. Seine Gemahlin blieb in Buchsweiler, der Residenz der Grafschaft Hanau. Nach Antritt der Regentschaft von Hessen-Darmstadt lebte Ludwig vorwiegend in dem von ihm gegründeten Pirmasens, während Henriette Caroline in Darmstadt residierte. Die hoch gebildete Fürstin machte aus Darmstadt einen wahren Musenhof, alle großen Geistern der Zeit gehörten ihrem Kreis an. Sie erhielt den Beinamen die "Große Landgräfin". Den Katharinenorden erhielt die Fürstin anlässlich ihrer Reise nach Russland im Jahre 1773, wo sie ihre drei noch unverheirateten Töchter Kaiserin Katharina vorstellte. Diese war auf der Suche nach einer Frau für ihren Sohn, dem Thronfolger Paul. Die Wahl fiel auf Wilhelmine Luise von Hessen-Darmstadt. Henriette Caroline überlebte die beschwerliche Reise nur wenige Monate. Auf ihren Wunsch hin heiratete die vierte Tochter Amalie nach dem Tod der Mutter ihren Vetter Karl Ludwig von Baden (1755-1801) und wurde dadurch badische Erbprinzessin. Die jüngste Tochter Luise, die 1774 auch an den Hof der Tante nach Karlsruhe kam, vermählte sich ein Jahr später mit Herzog Carl August von Sachsen-Weimar.
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