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https://data.landesmuseum.de/id/2594a3bd-bb2b-4faf-a35a-48d78c83a2eb
Badenweiler, römische Thermen
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Das römische Badenweiler erstreckt sich als Terrassensiedlung in mehreren Höhenstufen am Rand des Blauens, einem Ausläufer des Südschwarzwalds. In einiger Entfernung vom überregionalen Fernstraßennetz dürfte der ausschlaggebende Faktor für ihre Gründung die örtliche Warmwasserquelle gewesen sein. Die Thermenanlage bildete daher auch einen siedlungstopographischen Bezugspunkt. Die 1784 entdeckten Bäder wurden auf Anordnung von Markgraf Karl Friedrich ausgegraben, der sie sofort als „kostbare Ruine“ erkannte. Bereits im Zuge dieser ersten Ausgrabung eines römischen Bauwerks in Deutschland wurden Dokumentations- und Konservierungsmaßnahmen initiiert. Daher handelt es sich um die einzige in ihrer Gesamtheit erfasste Heilthermenanlage dieses Typs. Das in der 1. Hälfte des 2. Jh. errichtete Gebäude besaß in seiner bedeutendsten Phase eine Länge von 92 m. Zu beiden Seiten einer Zentralachse gruppierte sich spiegelsymmetrisch der doppelte Badetrakt mit je zwei Säulenhöfen und verschiedenen Badesälen. Das zweite Monument, welches das Stadtbild kennzeichnete, ist ein monumentaler Tempel. Der Sakralbau, ausgestattet mit Marmor, Stuck, Wandmalereien und Mosaiken, präsentiert sich architektonisch als seltene Mischform: Podium, Säulenvorhalle und Kultcella für das Götterbild sind Elemente des klassisch-italischen Tempels. Die seitlichen Kolonaden hingegen gelten als Merkmale des gallo-römischen sog. Umgangstempels.
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Badenweiler, römische Thermen