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Maske aus dem Nô-Theater

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P O Die Maske, ein sogenannter »Chûjô«, stellt das ovale, leicht gelbliche Gesicht eines jungen Mannes mit geöffnetem Mund dar. Die Augenbrauenränder sind leicht zusammengezogen, so dass sich zwischen den Brauen eine Nasen-Stirnfalte bildet. Nach der Mode der Hofadeligen der damaligen Zeit sind die Augenbrauen mit einem Stift nachgezeichnet. Die »höfischen Augenbrauen« wurden »tenjô-mayu « genannt. Zwischen den schmalen, roten Lippen sind schwärzlich gefärbte Oberkiefernzähne, über der Oberlippe ist ein leichter Bartanflug zu erkennen. Die Maske ist vom Gesicht des Dichters Ariwara no Narihira (825-880) inspiriert. Er war der Urenkel des Kaisers Kanmu-tennô und ein Waka-Dichter in der Heian-Periode (794-1185). Ariwara no Narihira gehört zu den »Sechsunddreißig Unsterblichen der Dichtkunst« und wurde als einer von sechs Großmeistern der japanischen Dichtkunst zum Generalleutnant im fünften Rang ernannt. Hiervon leitet sich der Name der Maske »Chûjô« (Generalleutnant) ab. Verwendet wurde die Maske beim Nô-Spiel. Die traditionelle Nô-Maske ist eine sogenannte Larve und wird auf Japanisch »Nô-men« oder »Omote« (= Gesicht / Antlitz) genannt. Durch Tradierung haben sich etwa 250 Maskentypen zur Darstellung verschiedener Charaktere entwickelt. »Nô« ist eine Form des japanischen Theaters, das traditionell nur von Männern gespielt bzw. getanzt und musikalisch begleitet wird. Meist trägt der Hauptdarsteller (»Shite«) eine Maske. Die Themen kreisen vorwiegend um Geschichten aus der japanischen oder chinesischen Mythologie und aus der Literatur. Einige Nô-Theaterstücke befassen sich heute unter dem Beisein von Schauspielerinnen mit Gegenwartsthemen. Die Wurzeln lassen sich auf das chinesische »Nuo« der Tang-Zeit (617/18-907) und das volkstümliche Theater zurückführen. In Japan wurden die Spiele im 14. Jahrhundert eingeführt. In der Edo-Zeit (1603-1868) war es ein Privileg der Samurai, das Nô-Theater zu spielen und zu besuchen. Damals hatten Nō-Schauspieler den erblichen Samuraistatus. Literatur: Nō-Theater. Kostüme und Masken, hrsg. von Ulrike Dembski und Monica Bethe mit Einleitung von Stanca Scholz-Cionca, Wien 2003; John Wesley Harris, The traditional theatre of Japan. Kyogen, Noh, Kabuki and Puppetry, Lewiston u. a. 2006.
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