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Glasgemälde: Ratsscheibe aus Oppenau

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P O Das Scheibenensemble zeigt folgende Szenen: Kopfstück der oberen Scheibe: Vertreibung aus dem Paradies, darunter ein Paar sich gegenüberstehend Mann mit Hut, Halskrause, Wams, Pluderhose, Umhang und Frau mit Haube Halskrause, Jacke. Rock und Schürze, sie hält ihm einen Willkommtrunk entgegen. Mittlere Scheibe: unter säulengetragenem Sims ein Wappen mit Helmkleinod, die Wappenfigur wiederholend. Seitlich sind Justitia und Prudentia dargestellt. Über den Säulen Grotesken. Unten: Kopfstück mit Einzug in die Arche Noahs. Nach dem großen Brand der Stadt Oppenau im Jahr 1615 stifteten die Ratsherren (die sogenannten "Gerichtszwölfer") zur Renovierung des Rathauses mehrere Glasgemäldescheiben. Fast alle wurden nach dem gleichen Schema gefertigt: Der Ratsherr und seine Ehefrau sind in einer Halle einander gegenüber gestellt. Über ihnen befindet sich eine Szene aus der Schöpfungsgeschichte, die durch den zugehörigen Bibelspruch kenntlich gemacht ist. Unter dem Ehepaar sind Name, Datum und ein Hauszeichen angebracht, welches dem Wappen des Adels entspricht. Abweichend ist nur die Scheibe des Vogtes Jeremias Rebstock aus dem Jahre 1623 (oder 1625). Hier nimmt sein Wappen die Mitte der Scheibe ein, seitlich begleitet von Justitia (Gerechtigkeit mit der Waage) und Prudentia (Klugheit) - beides für einen Richter und Verwalter unabdingbare Tugenden. Die grotesken Ornamente im oberen querrechteckigen Feld der Rebstock-Scheibe sind in dieser Zeit zwar belegt, doch ist das Glas so glatt, dass es jünger sein muss und wohl als Ersatz für eine zerbrochene Szene dient. Beim Neubau der Oppenauer Pfarrkirche 1826/27 wurden alle Ratsscheiben aus dem Rathaus in den Chor der Kirche eingesetzt. Doch schon 1831 soll der Stadtrat von Oppenau der Großherzogin Sophie von Baden (1801-1865) die Scheiben für ihre Schlösser in Staufenberg und Eberstein geschenkt haben. Die wenigen noch erhalten Oppenauer Scheiben wurden zusammen mit neu erworbenen Kabinettscheiben zu farbigen Glasfenster komponiert (s.a. Inv.-Nr. 95/950). Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges waren die Scheiben in den Räumen von Schloss Staufenberg eingebaut. Zum Schutz vor Kriegseinwirkungen wurden sie ins Archiv von Salem am Bodensee gebracht, von wo aus sie ins Badische Landesmuseum gelangten.
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