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Relief: Drei Nubierköpfchen

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P O Das Bruchstück eines Reliefs zeigt das gestaffelte Profil dreier nach links blickender Männer. Die Gesichter sind sehr ähnlich gearbeitet, mit einer hohen fliehenden Stirn, wulstiger Brauenpartie, kurzer Nase und vollen, plastischen Lippen. Die Nasolabialfalten, die sich von den Nasenflügeln zum Mundwinkel ziehen, sind stark ausgeprägt. Bei den dargestellten Männern handelt es sich wohl um Nubier. Stilistisch ist das Relief in die Amarnazeit zu datieren, in der solche Staffelungen von Personen häufig waren. Nubier erscheinen dabei vor allem als Soldaten. Das Relief wurde aus dem Nachlass des Antikenhändlers Oxan Aslanian erworben. Der 1887 in Thessaloniki geborene Armenier Aslanian gelangte als „Berliner Meister“ zu Ruhm, denn er gilt als einer der berühmtesten Fälscher altägyptischer Kunst. Als Antikenhändler verkaufte er sowohl originale als auch gefälschte Objekte an verschiedene Museen und Privatsammler. Nach Aslanians Tod wurden in seiner Werkstatt Fotos gefunden, die einige Objekte klar als Fälschung entlarvten. Dieses Relief gehörte nicht zu den so enttarnten Fälschungen. Ist es nun echt? Das Stück stammt aus dem Nachlass des Fälschers, und aus den letzten 30 Jahren seines Lebens sind keine Fälschungen bekannt. Auch nutzte Aslanian für seine eigenen „Produkte“ in der Regel Kalkstein und das Relief mit den drei Köpfen besteht aus Sandstein. Andererseits ist unser Wissen über den „Berliner Meister“ und seine Werke insgesamt noch lückenhaft, sodass kaum zu entscheiden ist, ob das Stück nun das Werk Armana-zeitlicher Steinmetze oder eines Berliners des 19. Jahrhunderts war.
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