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Bildnis: Johann Ernst Bürcklin

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P O Das Halbfigurenportrait zeigt Johann Ernst Bürcklin (1689-1771) im Alter von 70 Jahren. Der Dargestellte trägt über weißem Hemd und roter Weste eine blaue, goldbestickte Jacke. Über seiner abgewandten linken Schulter liegt ein dunkler Mantel. Vor der Brust trägt er an einem gelben Band das Kreuz des baden-durlachischen Hausordens der Treue. Im Jahr 1713 wurde Johann Ernst Bürcklin in der Nachfolge seines verstorbenen Vaters Peter Erhard Bürcklin (1657-1713) Geheimer Sekretär des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach (1679-1738). Im Rahmen dieser Vertrauensstellung gehörte es zu seinen Aufgaben, dem Markgrafen die Protokolle der fürstlichen Kollegien zu referieren, die Kabinettssitzungen vorzubereiten, die Ausführung der Beschlüsse zu überwachen und die Korrespondenz abzuwickeln. Zudem war er Sekretär des von Karl Wilhelm 1715 anlässlich der Gründung der Stadt Karlsruhe gestifteten baden-durlachischen Hausordens der Treue. Bürcklin begleitete den Markgrafen auf seinen Reisen. Beim Ausbruch des Polnischen Erbfolgekriegs 1733 folgte er Karl Wilhelm ins Exil nach Basel, kehrte aber bald nach Karlsruhe zurück, um den Landesherrn laufend über die Lage in der Heimat zu unterrichten. Nach dem Tode Karl Wilhelms im Jahr 1738 genoss Bürcklin das Vertrauen der Markgräfin Magdalena Wilhelmina von Baden-Durlach (1677-1742), die er in der Vormundschaft für ihren Enkel, den unmündigen Erbprinzen Karl Friedrich von Baden-Durlach (1728-1811) unterstützte. Nach seinem Regierungsantritt 1746 ernannte Markgraf Karl Friedrich Bürcklin zum Wirklichen Geheimen Rat. Im Alter von 53 Jahren heiratete Bürcklin 1742 die Tochter des markgräflichen Mundkochs Maria Margaretha Nast (1716-1777; Inv.-Nr. 2001/1378). Die Ehe blieb kinderlos. Johann Ernst Bürcklin stand mehr als sechs Jahrzehnte in Diensten der Markgrafen von Baden-Durlach. In dieser Zeit wurde er vermögend. Als er 1771 starb, zählten selbst Mitglieder der markgräflichen Familie zu seinen Schuldnern. Literatur: Hans Merkle : Johann Ernst Bürcklin. Der Geheimsekretär ; in: Karl Wilhelm 1679-1738 ; Ausst.-Kat. des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; München 2015 ; S. 224 f., Abb.
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