P O https://data.landesmuseum.de/id/4109111F458A3E88FC21988B57A195E6

Krug mit Darstellung eines Brautbads

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O blmonto:xCurator
S P O dct:type
S P O schema:image
S P O cidoc:P45_consists_of
S P O dct:identifier
S P O dct:date
S P O dct:description
P O Der Dekor des Brautbad-Wasserkrugs (Lutrophoros) ähnelt der Art des so genannten Neapler Malers. Der Bildfries zeigt den Brautzug von einem Brunnenhaus aus zum Haus des Bräutigams. Die Braut wird von der Brautführerin, die eine große Fackel trägt, an der Hand geführt. An dem Ritual nahm auch ein Kind teil, dies dürfte das kleine Mädchen sein, das weiter vorn im Zug ebenfalls von einer Fackelträgerin geführt wird. Voran geht ein halbwüchsiges Mädchen mit dem Brautbad-Wasserkrug, ein Flötenspieler führt den Zug an. Die Haustür rechts ist zum Eintritt geöffnet, daneben steht ein Hermenpfeiler. Ende und Anfang des Bildfrieses stoßen etwas unvermittelt zusammen. Rechts von der Tür erkennt man als Ausgangspunkt des Festzuges die Säulenhalle eines Brunnens. Deutlich erscheint der Block, auf den man die Krüge setzte, um sie zu füllen, der Wasserstrahl ist dagegen am Original nur noch ganz schwach zu erkennen. In der antiken Literatur sind Lutrophoren als Grabmäler für unverheiratet Verstorbene erwähnt. Wir kennen in der Tat monumentale marmorne Grabmäler in der Form solcher schlanker Brautbad-Wasserkrüge. Es gab zwei Varianten, die eine wie hier mit zwei hohen Henkeln in Form einer sehr schlanken Amphora; die andere mit zwei kleinen horizontalen Henkeln an der Schulter und einem hohen Henkel hinten, entspricht einer überlängten Hydria. Der hier gezeigte Lutrophoros bezeugt durch ihre Form und ihren Erhaltungszustand eindrucksvoll antike Rituale. Der Fuß ist nicht geschlossen, sondern mit einer tüllenartigen, als Tonröhre eingesetzten Öffnung versehen. Gelochte Gefäßböden, seien sie getöpfert oder nachträglich durchgestoßen, kommen bei Gefäßen des Grabritus vor. Sie dienten wahrscheinlich dazu, Trankopferspenden in die Erde rinnen zu lassen. Eine andere Erklärung wäre, dass ein solches Loch zur Fixierung des Gefäßes während der Bestattungsfeiern gedient haben könnte.
S P O rdfs:label
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O sioc:has_service
S P O dct:spatial
S P O dct:keyword