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Figur eines Minganji-Tänzers

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P O Die kleine Figur ist in einen schwarz-braun gestreiften Anzug gekleidet, Füße und Hände sind mit Büscheln aus Bastfasern verziert. Sie steht auf einem hölzernen Sockel, die Beine sind leicht eingebeugt. Auf dem Kopf trägt die Figur eine runde Maske aus Holz mit zwei runden, aufgesetzten Augen. Der Rand ist ebenfalls mit einem Ring aus Bastfasern verziert. Es handelt sich um eine Darstellung eines Maskentänzers. Dieser trägt eine sogenannte »Minganji«-Maske. Diese Maske wurde bei Initiationsritualen im gesamten Pendegebiet verwendet und traten normalerweise nach den »mbuya« auf. Sie werden mit verstorbenen Klahnahnen in Verbindung gesetzt gelten als Polizisten und Wächter, die nachts um das Dorf erschienen. Die sog. „Pende“ sind eine ethnische Gruppe im Südwesten der heutigen demokratischen Republik Kongo. Hier wanderten sie im 16. Jahrhundert aus dem heutigen Angola ein und kämpften unter anderem von Mai bis September 1931 gegen die belgische Kolonialadministration. Nur wenige afrikanische Stücke haben sich in der Sammlung des Badischen Landesmuseums erhalten. Darunter die kongolesische Sammlung des Entwicklungshelfers Walter Fischer (1928-2003). Im 19. und 20. Jahrhundert fiel Kongo unter die Kolonialherrschaft Belgiens. Nach der Unabhängigkeit 1960 wurde auf Initiative des Vereins Deutsche Freunde Afrika in Kinshasa die Großdruckerei »L’Imprimerie Concordia« gegründet. Ihr Ziel war es, Schulbücher und sonstige Druckerzeugnisse herzustellen und kongolesische Fachkräfte auszubilden. Von 1963 bis 1974 war der gebürtige Karlsruher Walter Fischer als Abteilungsleiter in der Buchbinderei tätig. Während seines Aufenthaltes sammelte er auf seinen Erkundungsreisen zahlreiche kongolesische Gegenstände. In Anlehnung an kolonialzeitliche Sammlungsstrategien definierten sie noch im 20. Jahrhundert die materielle Kultur Kongos. Fischers Sammlung gelangte als Schenkung im Jahr 2003 in den Besitz des Badischen Landesmuseums. Sie stellt einen besonderen Schatz dar. Denn das Badische Landesmuseum musste im Rahmen eines Ringtauschs im Jahr 1933 von seinen knapp 12.400 Ethnografica (völkerkundlichen Sammlungen) das meiste an die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim abgeben. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 57 und S. 69. Zaire. Masken, Figuren. Führer durch das Museum für Völkerkunde und Schweizerisches Museum für Volkskunde Basel, Basel 1986.
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