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https://data.landesmuseum.de/id/47440BD94B4FD3E28E5927B4D2229C48
Henkeltopf der Gattung »Berber-Keramik« aus Sejnane
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Feldbrand
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2004
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Sejnane
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Kunst (+ Keramik (Kunst))
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geographische Bezeichnungen von Ländern, Regionen, Bergen, Flüssen etc. (TUNISIA) (TUNISIA)
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Behälter aus Keramik: Gefäß, Krug, Topf, Vase
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(family) meal
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Essen und Trinken
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Der Topf, ein sogenannter »degra«, ist ein klassisches Knickwandgefäß, das in der Mitte der Wandung zum Boden und zur Lippe abknickt. Er weist eine hohe Wandung und zwei vertikal angesetzte seitliche Henkel auf. Die charakteristischen Brandflecken gehen auf die Feldbrandtechnik zurück. Der Topf ist signiert. Der Topf gehört zur Gattung der Aufbaukeramik. Er ist mit einer beigebraunen Engobe (Tonmineralmasse) überzogen. Ein zweifarbiger geometrisch geradliniger Dekor aus stilisierten Olivenblättern in rotbrauner und in schwarzer, aus Mastixsaft gewonnener Farbgebung ziert die äußere Wandung. Bei der sogenannten »Berberkeramik« handelt es sich um eine Aufbaukeramik ohne Verwendung einer Drehscheibe, die in der Regel mit Naturfarben bemalt und auf dem Feld mit Kuhdung gebrannt wird. Die Wurzeln dieser Keramik reichen bis zu den Anfängen der keramischen Produktion im anatolisch-syrischen Raum im 8./7. Jahrtausend v. Chr. zurück. Auch die charakteristischen Verzierungen wie geometrische Dekore mit Rauten, Dreiecken, Strich- und Punktdekorationen sowie Tierdarstellungen weisen auf ein altes Musterrepertoire. Die abstrahierten und stilisierten Motive besitzen eine symbolische Bedeutung im Sinne einer animistischen Weltdeutung: gute und böse Geister (»dschinns«) zu bannen, Glück (»baraka«) zu beschwören, sich Tiere untertan zu machen. Heute noch sind es ausschließlich Frauen, die diese Keramik für den alltäglichen Bedarf auf vielen Gehöften der verteilten Streusiedlung um Sejnane bis über die algerische Grenze hinaus nach Jahrtausende alter Tradition herstellen. Zunehmend jedoch wird das Geschirr für den Verkauf produziert und am Rande der kaum befahrenen Durchgangsstraße von Mateur nach Tabarka an Ständen feilgeboten. Die nordtunesische Töpferin und Voreigentümerin Sabiha Ayari stammt aus Sejnane. Sie ist die einzige Besitzerin eines Ladens vor Ort. Hier verkauft sie neben ihrer eigenen Ware auch alte, angekaufte Stücke an vorbeifahrende Touristen. Literatur: Erbe von Jahrtausenden. Berberkeramik von Frauen aus Nordtunesien / Au Pays d’une Tradition millénaire. La Poterie modelée des Femmes de Sejnane (= Ausstellungskatalog Badisches Landesmuseum, Museum beim Markt 2005), hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2005; Margaret Courtney-Clarke, Geraldine Brooks, Die Berberfrauen. Kunst und Kultur in Nordafrika, dt. Ausgabe Frederking & Thaler, München 1979, S. 124.
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Animismus
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Tunesierin / Soziale Stellung
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Tunesien
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Berber / Keramik
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Tunesierin
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Ess- und Trinksitte
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Essgeschirr
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Henkeltopf der Gattung »Berber-Keramik« aus Sejnane
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2005/838