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Klepsau, Grab 4

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S P O skos:scopeNote
P O Im April 1964 wurde in Klepsau (damals Kreis Buchen), im Gewann „Berglein“, das erste Grab entdeckt. Die Gräber 2 und 3 konnten im Mai 1964 geborgen werden. In vier Grabungskampagnen von 1965-1967 und 1976 wurden von insgesamt 66 Gräbern 63 weitere untersucht und dokumentiert. Das reich ausgestattete Grab einer etwa 40 Jahre alten, vornehmen Frau wurde 1965 im Rahmen der Grabung des Landesdenkmalamtes von Pfarrer E. Herberg aufgedeckt. Die Grabgrube war 3,05 m lang und 2,20 m breit. Die Grabsohle befand sich in 2,68 m Tiefe. Die hölzerne Grabkammer war nach oben durch eine Holzdecke abgeschlossen. Die Tote lag gestreckt auf dem Rücken nahe der südlichen Kammerwand. Beide Arme waren seitlich angelegt. Rechts am Schädel fand sich eine Nadel. Der Frau war ein filigran verziertes Goldblech-Stück als Obolus in den Mund gelegt worden. Um den Hals trug sie eine Kette mit sechs angehängten Münzen, darunter vier langobardische Nachprägungen mit angesetzten Ösen, die erst nach 580 zu datieren sind. Zu den besonderen Grabbeigaben gehört eine große, vergoldete Scheibenfibel mit Einlagen aus Almandin, die unterhalb des Kinns lag, sowie ein Paar qualitätsvolle Bügelfibeln aus vergoldetem Silber mit Kerbschnittornamentik, die rechts vom linken Oberschenkel platziert waren. An die Grabkammer schloss sich ein kistenähnlicher Raum an. Dort fanden sich ein scheibengearbeiteter Topf, ein Sturzbecher aus kräftig gelb-olivgrün gefärbtem Glas sowie ein mit Bronze und Eisen beschlagener Holzeimer. Dazu fanden sich Fleischknochen und Reste von Eiern, die als Speisebeigabe dienten.
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