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Bodenstanduhr "Chronos" mit Musikwerk

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P O Die Standuhr mit Musikwerk besitzt ein Kirschbaumgehäuse im Empire-Stil, das mit einem Dreiecksgiebel und einer Balustergalerie abschließt. In das Gehäuse wurden Füllplatten aus grauem Marmor eingepasst. Auf der Front befindet sich die aus Alabaster gearbeitete Relieffigur des geflügelten Gottes Chronos, dem Gott der Zeit, der das Zifferblatt auf seinen Schultern trägt. Die Uhr wurde angeblich für Prinz Louis Ferdinand von Preußen gefertigt. Zur Uhr mit Orgelwerk, Hackbrett (Harfe) und Schlagwerk gehören fünf auswechselbare Walzen mit den Titeln 1: Ouverture And van Ognso. Die Liebe im Narrenhaus von Dittersdorf; 2: And van Ognso. Ascuro, Tanz der Verschnittenen, Gesang des Oberpriesters und der Opferknaben, Sowie voller Milder im Frühling; 3: Sonate von Hoffmeister; 4: Zwei Arien aus der Oper Das Kästchen mit der Chiffre von Saleri, Sei gegrüßt in unserem Kreise, Du brachest dein Versprechen; 5: Sonate von Haydn. Christian Möllinger wurde 1754 in Neustadt an der Haardt geboren und entstammte einer der Familien vertriebener Schweizer Mennoniten, die sich in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. in Baden, im Elsass und der Kurpfalz niederließen. Sein Vater Johannes, ebenfalls Uhrmacher, schuf z. B. 1772/73 das Glockenspiel auf dem Kanzleibau des Bruchsaler Schlosses. Christian Möllinger ging vor 1780 nach Berlin, wo er zunächst in der Werkstatt für Spiel- und Flötenuhren von Christian Kleemeyer arbeitete, bevor er selbst eine „Uhrenmanufactur“ gründete. Zwar trägt das Zifferblatt der Standuhr die Signatur Möllingers, aber das Gehäuse verweist auf die Nachfolge der Werkstatt Roentgen. Mit dem Niedergang der Produktion in Neuwied nach 1789 empfahl diese Friedrich Wilhelm II. von Preußen seinen in Mecklenburg geboren Gesellen Johann David Hacker bei Hofe. Das Gehäuse der Uhr, die für Prinz Louis Ferdinand von Preußen gefertigt sein soll, passt sich in die ehedem erfolgreiche „Apollo-Serie“ Roentgens ein. Teure Metallbeschläge sind hier in Schnitzerei und Drechselei umgesetzt. Zudem sind Füllplatten aus Marmor statt Furniere eingepasst.
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