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Open Item in xCurator
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Gruppenportrait mit Geisha
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1. Hälfte 20. Jh.
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1900
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Postkarte
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Japan
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Kunst (+ andere nicht-europäische Kunststile)
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Porträt einer anonymen historischen Person
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Photographie
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Kunst (+ islamische Kunst)
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Die Postkarte ist im Querformat angelegt. Sie greift auf eine fotografische Vorlage aus dem beginnenden 20. Jahrhundert aus Japan zurück, die in der Tradition europäischer Atelierfotografie steht. Vor einer gemalten, in Falten geworfenen Draperie mit angedeuteten Bambusästen sitzen drei Männer im Schneidersitz in traditioneller Gewandung des japanischen Adels. Ein weiterer Mann sitzt zur Betonung seiner Stellung gegenüber den anderen etwas erhaben auf einem niedrigen Stuhl mit gedrechselten Beinen und wendet den Blick zu dem hinter den Männern stehenden Diener zu, der mit beiden Händen einen Stecken umfasst. Zur Linken des Ranghöchsten hat eine Frau, wohl eine Geisha, mit Kimono und Hochsteckfrisur Platz genommen. Die Anwesenden blicken teils in die Kamera, teils in die Ferne. Es ist der Blick des Ranghöchsten quer über die Szene, der die Spannung im Bild erzeugt. Die Blütezeit der Geishas war im 18. und 19. Jahrhundert. In dieser Zeit waren ihre Dienste als Unterhalterinnen gefragt und erschwinglich. Geishas waren Trendsetterinnen der Mode. Nach der Meiji-Restauration änderte sich ihre Rolle allerdings zu Bewahrerinnen der traditionellen Künste. Die Rückseite der Karte trägt eine Inschrift in Englisch, vermerkt den Zweck der Karte und legt den Ort für die Korrespondenz und die Briefmarke fest. Durch die Veröffentlichung des neuen Verfahrens der »Daguerreotypie« im Jahr 1839 wird erstmals die Fotografie kommerziell genutzt. Innerhalb nur weniger Monate verbreitet sich das Verfahren über die ganze Welt. Bald schon gewinnt weltweit die »Atelierfotografie« an Bedeutung. Aufgabe der Atelierfotografie ist nahezu ausschließlich das menschliche Porträt. Zum Standardrepertoire der Raumausstattung gehören Stuhl und Tisch. Das Mobiliar verschafft den hier gefertigten Bildnissen eine Andeutung von häuslicher Privatheit. Hinzu kommen Vorhänge und Draperien, die an die Tradition europäischer Herrscherbildnisse anknüpfen und den Raumeindruck erhöhen. Säulen, Balustraden und Postamente dienen als weitere würdevolle Requisiten. Großer Beliebtheit erfreuen sich um 1860 und erneut zum ausgehenden 19. Jahrhundert in »Grisaille« (= Malerei in Schwarz-, Weiß- und Grautönen) gemalte Landschaftshintergründe. Von der europäischen Sehnsucht nach »orientalischer« Exotik getrieben, stets auf der Jagd nach neuen motivischen Vorlagen nehmen durch Reisende in dieser Zeit Aufnahmen von fremden Ländern und Völkern zu. In dieser Zeit schließt die Orient-Definition noch die »Länder des Ostens« von Nordafrika bis Japan ein. Nach ihrem Vorbild lichten bald auch einheimische Fotografen ihre eigene Lebenswelt vor Ort ab. Im Jahr 1868 stürzt das alte Feudalsystem der Edo-Zeit (1603-1868) zusammen. Japan errichtet das alte Kaiserreich unter dem Tenno wieder. In der Zeit der sogenannten »Meiji-Restauration« beginnt der Aufbau eines neuen politischen Systems nach westlichen Vorbildern und eine völlige Umgestaltung der japanischen Gesellschaft. Die Meiji-Periode (1868-1912) definiert eine Ära, in der Japan von einem abgeschiedenen unbedeutenden Inselstaat zu einer imperialen Großmacht aufsteigt. Die durch die USA erzwungene Öffnung bringt den Austausch von Ideen, Waren und Menschen zwischen Europa, Amerika und Japan. Während sich in Europa und Amerika der »Japonismus« ausbreitet, übernimmt Japan vor allem neue Technologien aus Europa - so auch die Fotografie und ihre Sujets.
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Atelierfotografie
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Geisha
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Bambus
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Meiji-Zeit
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Gruppenportrait mit Geisha
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Karton
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2018/238-4