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Maske eines Dämons vom Typus »Obeshimi«

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P O Die aus Zypressenholz geschnitzte Maske mit tiefen Furchen im Antlitz wird mit dem Begriff »heshimu« umschrieben, was so viel bedeutet wie »die Lippen fest aufeinanderpressen«. Sie stellt entweder den Bergdämon »Tengu« oder einen Dämon aus der Hölle dar. Die typischen Merkmale dieser Maske sind große Metallaugen, eine hakenförmige Nase mit breiten Flügeln und ein zusammengekniffener Mund mit zwei sichtbaren Eckzähnen. Die Stirn ist durch Querfalten in drei Teile geteilt. Zwischen den Brauen liegt die Nasenwurzel. Wuchtig springt die schnabelähnliche Nase mit breiten Flügeln und großen Löchern hervor. Die Augen sind weit aufgerissen, und der Blick scheint zu schielen. Durch den zusammengekniffenen Mund werden die Wangenfalten sehr stark hervorgehoben, und das Kinn wirkt faltig. An den Seiten sind große, gut sichtbare Ohren zu erkennen. Die Maske ähnelt einer Nô-Maske vom Typus des »Obeshimi«, wurde vermutlich aber nicht im Spiel verwendet. Die traditionelle Nô-Maske ist eine sogenannte Larve und wird auf Japanisch »Nô-men« oder »Omote« (= Gesicht / Antlitz) genannt. Durch Tradierung haben sich etwa 250 Maskentypen zur Darstellung verschiedener Charaktere entwickelt. »Nô« ist eine Form des japanischen Theaters, das traditionell nur von Männern gespielt bzw. getanzt und musikalisch begleitet wird. Meist trägt der Hauptdarsteller (»Shite«) eine Maske. Die Themen kreisen vorwiegend um Geschichten aus der japanischen oder chinesischen Mythologie und aus der Literatur. Einige Nô-Theaterstücke befassen sich heute unter dem Beisein von Schauspielerinnen mit Gegenwartsthemen. Die Wurzeln lassen sich auf das chinesische »Nuo« der Tang-Zeit (617/18-907) und das volkstümliche Theater zurückführen. In Japan wurden die Spiele im 14. Jahrhundert eingeführt. In der Edo-Zeit (1603-1868) war es ein Privileg der Samurai, das Nô-Theater zu spielen und zu besuchen. Damals hatten Nō-Schauspieler den erblichen Samuraistatus. Literatur: Nō-Theater. Kostüme und Masken, hrsg. von Ulrike Dembski und Monica Bethe mit Einleitung von Stanca Scholz-Cionca, Wien 2003; John Wesley Harris, The traditional theatre of Japan. Kyogen, Noh, Kabuki and Puppetry, Lewiston u. a. 2006.
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