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Birnkrug: Schreiner

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P O Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der Hals erweitert sich zum Rand hin, ist aber mehrfach gebrochene und gekittet. Der Ausguss wurde vom Dreher mit den Fingern gekniffen. Der Ohrhenkel ist außen stark gewölbt und innen fast flach. Er ist am oberen Ansatz mit dem Gefäßkörper glatt verstrichen. Das untere Ende des Henkels läuft zungenförmig zu und liegt auf der Wandung des Gefäßkörpers auf. Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün, Rotbraun, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Auf dem Hals und auf der Schulter des Birnkrugs steht in Fraktur die Inschrift: „Antoni Linck / Stabhalter in Neubsen. / 1793“ Unter dem Ausguss findet sich ein runder, ockerfarbener Rahmen. Dieser ist in der oberen Hälfte mit einem Blätterkranz und mit einer blauen Schleife verziert. Der Rahmen definiert das Bildfeld. Dargestellt ist eine Schreinerwerkstatt (Tischlerei) mit Meister und zwei Gesellen. Der Raum hat einen manganviolett-weißen Fliesenboden. An der Wand im Hintergrund befindet sich rechts ein Sprossenfenster. Links daneben hängt eine Gestellsäge. In der rechten Hälfte des Raums steht eine Werkbank, an der ein in Schrittstellung nach rechts stehender Geselle ein Brett hobelt. Er trägt ein weißes Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln, eine Weste, eine Schürze, schwarze Kniehosen, blaugestreifte Strümpfe und eine weiße Zipfelmütze. In der linken Bildhälfte sind zwei einander zugewandte Männer im Gespräch dargestellt. Der linke Mann ist offensichtlich der Meister. Er trägt einen langen blauen Rock, eine Weste, schwarze Kniehosen und blaugestreifte Strümpfe. Er steht in leichter Schrittstellung nach rechts. Dabei streckt er seine rechte Hand nach vorne und deutet mit dem Zeigefinger auf den zweiten Gesellen. Dieser trägt ein weißes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln, eine blaue Weste, eine Schürze und eine grüne Zipfelmütze. Seine beiden Hände liegen auf einer kleinen Kommode mit vier Schubladen, die zwischen den ihm und dem Meister steht. Das in der Szene angedeutete Gespräch der beiden könnte über dieses Werkstück gehen. Auf dem Birnkrug ist links und rechts vom Henkel jeweils ein großer, ornamental aufgefasster Blumenstrauß mit manganvioletter Rose und anderen Blüten dargestellt. Der Birnkrug hat eine Randborte aus blauen Linien, in die eine Wellenranke eingefügt ist. Der Henkel ist mit manganvioletten Streublumen dekoriert. Mit dem in der Inschrift genannten Ort „Neubsen“ ist Neibsheim (heute: Bretten-Neibsheim) gemeint. Neibsheim wurde im 18. Jahrhundert häufig „Neubsheim“ geschrieben und wird bis heute von den Einheimischen auch als „Neibse“ oder „Neibsen“ bezeichnet. Mit dem in der Inschrift genannten „Stabhalter“ ist in der Regel ein Richter bzw. Vertreter des Richters, ein Dorfbügermeister oder ein Handwerksmeister gemeint. In dieser Funktionen lässt sich ein Anton Linck für das 1793 in Neibsheim nicht nachweisen. Nachweis: Für alle Informationen zum Ort Neibsheim sei dem Stadtarchiv Bretten herzlich gedankt.
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