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Büste "La Nature"

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P O Die Büste einer weiblichen Gestalt hat schulterlange Haare und ein Diadem. Das Diadem wird bekrönt von einem eiförmigen Halbedelstein als Zierstück. Das Werk ist bezeichnet: Gießerei Pinedo Paris mit Marke, schiefes Rechteck mit "C". Alphonse Mucha prägte mit dem von ihm besonders in seiner Werbegrafik verbreiteten Frauentypus und seiner speziellen Stilsprache maßgeblich das bis heute gültige Vorstellungsbild des Jugendstils. Die Büste "La Nature" in ihrer linear-geschwungenen Anlage mit Assoziationen von vegetabilen Formen stellt buchstäblich die Idealverkörperung des "Art Nouveau" dar und versinnbildlicht somit den Inbegriff des Jugendstils. Es gibt zahlreiche Erklärungsmodelle für die symbolistische Bedeutung von Muchas Meisterwerk und Annahmen, wer hier dargestellt ist - die Schauspielerin Sarah Bernhardt oder die Tänzerin Cléo de Mérode? Ein Exemplar wurde auf der Pariser Weltausstellung 1900 unter dem Titel „La Nature" präsentiert. Ein anderes trug im Zusammenhang mit der kosmischen Tierkreisallegorie die Bezeichnung „Heidnische Göttin". Manche halten die Büstendarstellung für „Salammbô" aus dem gleichnamigen französischen Roman von Gustave Flaubert. Dies würde das Ei erklären, das in Flauberts Roman eine bedeutende Rolle als Symbol des Lebensursprungs spielt. Das Fehlen der Arme rückt die dominanten Haare ins Zentrum. Das dekorativ umgesetzte, überpointierte Frauenhaar gehört zu den wichtigsten Stilmerkmalen im Muchas Werk. Der Künstler lässt die Haarstränge gekonnt mit den Spiralen des Sockels verschmelzen. Diese formale Verschmelzung und dass man den Anfang und das Ende der Linienführung kaum erkennen kann, war für den Jugendstil üblich. Der französische Jugendstil zeichnet sich durch Grazilität, fließende Eleganz sowie schwingende Linienführung aus. Hiervon zeugen unter anderem die nur noch in wenigen Exemplaren vorhandenen Metroeingänge in Paris. Hauptzentren des mit Art Nouveau bezeichneten Stils waren die Städte Nancy und Paris. Propagiert wurde der neue Stil durch die 1895 von Samuel Bing eröffnete Kunsthandlung L'Art Nouveau, die ihm den Namen gab, sowie durch die Weltausstellung 1900 in Paris, an die noch die beiden Ausstellungshallen, das Grand und das Petit Palais, erinnern. Literatur: Darmstadt 1980, Nr. 149 (Marc Bascon). - Kassel 1989(Veit Loers). - H. Siebenmorgen, in: Hannibal ad portas - Macht und Reichtum Karthagos, Badisches Landesmuseum, Große Sonderausstellung 2004/05, Seite 370 Kat. 6 - Joanna Flawia Figiel: Frauen um 1900 in Karlsruhe. Gesellschaftliche Innovationen in einer liberalen Residenzstadt, in: Göttinnen des Jugendstils, Ausstellungskatalog Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Stuttgart 2021, S. 146-173
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