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Open Item in xCurator
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Teller der Gattung »Blau-Weiß-Ware«
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Unterglasurkeramik
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Teheran
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Kunst (+ andere nicht-europäische Kunststile)
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Werk der angewandten Künste (+ Keramik (Kunst))
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Essen und Trinken
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historische Ereignisse und Situationen (1918-1939)
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Werk der angewandten Künste (+ islamische Kunst)
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Namen historischer Ereignisse und Situationen (ZWISCHENKRIEGSZEIT)
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Kunst (+ islamische Kunst)
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Blumen
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Der Teller steht auf einem kleinen Fußring. Er weist einen deutlich abgesetzten Spiegel und einen breit angelegten, leicht gewölbten Rand auf. Bei der Keramik handelt es sich um einen mittelfeinen, beigefarbenen Scherben, der mit einer weißen Engobe (Tonmineralmasse) vollständig überzogen wurde. Auf der Engobe liegt eine transparente, farblose Glasur. Den Dekor bestimmt eine Unterglasurmalerei in unterschiedlichen Kobaltblautönen. Im Zentrum des Spiegels sitzt vor weißem Grund eine stilisierte Blüte, die von weiteren Blüten und vier Granatäpfeln umkreist wird. Den flach ausgestellten Rand schmücken vier Bänder mit dicht besetzten geometrischen und vegetabilen Motiven. Davon wiederholt eine in beständiger Wiederkehr das im Iran beliebte und über Indien in die persische Kunst eingegangene »boteh«-Motiv. Ein Schmuckband trennt den Spiegel von der Wandung, die Lippe ist durch eine dunkle gehaltene kobaltblaue Bemalung betont. Auf dem Boden wird der Hersteller »Rezā« und das Herstellungsdatum »1311« nach persischer Zeitrechnung (= 1932 n. Chr.) genannt. Der Teller gehört zu der Gattung der »Blau-Weiß-Ware«, die sich im Iran der Safawidenzeit (1501-1722) seit der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts großer Beliebtheit erfreute und unter der Dynastie der Qadjaren (1779-1925) eine neue Blüte erlebte. Die Farbgebung entspricht dem Geschmack der Qadjaren. Unter der Dynastie der Pahlavi (1925-1979) werden Farbgebung und Dekor weiter tradiert. Die »Blau-Weiß-Ware« ist vielleicht der bekannteste Beleg für einen weltweiten Kulturtransfer. Das hierfür benötigte Farb- bzw. Oxidpigment Kobaltblau und seine Verwendung als Glasurfarbe zu Dekorationszwecken lassen sich zunächst im Alten Ägypten und im Alten Persien nachweisen. Über viele Jahrhunderte galt die »Smalte« (gepulvertes Kobaltglas) - im 19. Jahrhundert auch unter der Bezeichnung »Muhammedanisch Blau« geführt - als Exportschlager und wurde weltweit teurer als Gold gehandelt. Nachdem der Farbstoff in China bekannt geworden war, wurde er zur Bemalung von Porzellan eingesetzt. Im 14. Jahrhundert erlebte die Produktion des chinesischen Blau-Weiß-Porzellans ihren ersten Höhepunkt. Von hier aus gelangte sie in andere Gebiete Ostasiens, nach Persien, ins Osmanische Reich und schließlich nach Europa, wo sie das Porzellan-Kabinett von Herrschern und Fürstenhöfen unterschiedlicher Kultur und Religionszugehörigkeit schmückte. Die Ware mit ihrem charakteristischen Dekor wurde nicht nur in diverse Reiche exportiert, sondern auch massenhaft imitiert, sei es in Porzellan oder Fayence. So bildet das chinesische Blau-Weiß-Porzellan für die Geschichte des europäischen und »außereuropäischen« Kunsthandwerks eine durchgängige Konstante, das bis heute nichts von seiner Faszination eingebüßt hat. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 81, Abb. 90; vgl. Schoole Mostafawy, Islamische Keramik. Aus der Sammlung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe (= Bildhefte des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, NF, Heft 3), hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2007, S. 76, Kat. 25.
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Künstlersignatur
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Zwischenkriegszeit
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Blau-Weiß-Keramik
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Kulturtransfer
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Teller der Gattung »Blau-Weiß-Ware«
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2011/1156