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Teekanne mit Irminger'schen Belegen

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P O Die Teekanne hat eine gedrückte Kugelform und einen deutlich profilierten Halsring. Der hohe, steile Deckel hat einen kleinen Pagodenknauf und ist mit einem plastischen Gitterdekor belegt. Der Ansatz des röhrenartigen Ausgusses ist mit einem männlichen Maskenkopf mit langen Haaren und geöffnetem Mund, einem sogrannten Neidkopf, dekoriert. Der runde Henkel läuft unten in Blattmotiven aus. Der Gefäßkörper ist unterhalb der Halsringe mit einer plastischen Lambrequinbordüre belegt. Auf der Wandung ist beiderseits ein plastisches Blumenbouquet aufgelegt. Die Teekanne hat keine Marke. Die Glasur ist stellenweise grün-gelblich. Am Deckel und am Ansatz des Maskenkopfes sind kleine Brandrisse zu erkennen. Ausguss und Pagodenknauf sind leicht bestoßen. Dieser Kannentyp gehörte zu den frühen Produkten der Meissener Manufaktur. Eine in der Form fast identische Teekanne aus Böttgersteinzeug, welche den Neidkopf am Ansatz des Ausgusses hat, sonst aber unverziert ist, publizierte Rainer Rückert 1966. Eine sehr kleine, aber formgleiche Kanne aus Böttgersteinzeug mit Neidkopf, der identischen Lambrequinbordüre sowie einem der Kanne im Badischen Landesmuseum entsprechenden Deckeldekor aus der Sammlung Augusts des Starken (1670-1733) verwahren heute die Dresdener Kunstsammlungen (Inv.-Nr. PE 784). Eine in allen Details dem Exemplar im Badischen Landesmuseum identische Ausfertigung der Teekanne in Böttgerporzellan und zusätzlicher früher Emailmalerei gelangte 1995 aus der Sammlung der Markgrafen und Großherzöge von Baden in die Sammlung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und befindet sich heute in Schloss Favorite bei Rastatt (Inv.-Nr. G 7555). In Porzellan wurde dieser Kannentyp vielfach hergestellt. Die Ausfertigungen variieren jedoch in den Deckelformen und in den aufgelegten Dekoren. Die Dresdener Kunstsammlungen verwahren mehrere solcher Ausfertigungen (Inv.-Nrn. PE 2840 a, b; PE 2843 a, b: PE 2844 a,b; PE 2845 a, b). Vielfach wurde die Teekanne ohne aufgelegte Dekore gefertigt und dann mit unterschiedlichen Ornamenten und Szenen bemalt. In der Porzellansammlung des sächsischen Kurfürsten August des Starken war diese Teekanne mehrfach vertreten. Im Inventar des Japanischen Palais in Dresden von 1721 heißt es zum „Weiß Sächsisch Porcelain“, Kapitel III, N. 38: „6 Stk. runde mit Roßen und anderen Zierathen belegte Theé Potgen, mit runden Henckeln, Schnauzen so mit Neids Köpffen belegt sind, und runden hohen belegten Deckeln, und kleinen Knöpffgen. 5. Z[oll]. hoch. und 4. Z[oll]. weit.“ Nachweise der Vergleichsstücke: Meissener Porzellan: 1710-1810 ; Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum München ; Katalog bearbeitet von Rainer Rückert ; München 1966, S. 53, Nr. 3, Abbn, Tafel 2. - Was bleibt : Markgrafenschätze aus vier Jahrhunderten für die badischen Schlösser bewahrt ; bearbeitet von Ulrike Grimm und Wolfgang Wiese ; herausgegeben von der Oberfinanzdirektion Karlsruhe ; Stuttgart 1996, S. 57, Abb. - Staatliche Kunstsammlungen Dresden: https://skd-online-collection.skd.museum/ Literatur zum Dresdener Inventar von 1721: Böttgersteinzeug, Böttgerporzellan aus der Dresdener Porzellansammlung : zum 250. Todestag Johann Friedrich Böttgers ; Ausst.-Kat., bearbeitet von Ingelore Menzhausen ; Dresden : Staatliche Kunstsammlungen ; 1969, S. 36-60, Zitat S. 49.
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