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Installation »Pattern Reflections« von Myriam Schahabian

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P O Die Objekt-Installation von Myriam Schahābiān (geb. 1965) trägt den Titel »Pattern-Reflections«. Die iranisch-deutsch-stämmige Karlsruher Künstlerin setzt sich in ihrem Werk mit der reichen Tradition islamischer Keramik auseinander. Diese ist in der Kombination von Schrift und der Verwendung spezifischer Ornamentsysteme, vornehmlich der »Arabeske«, ein Spiegelbild islamischen Weltverständnisses. Die Arbeit besteht aus zwei Kissen, 160 Fliesen und einem Becken mit einer Metallunterkonstruktion. Das Becken ist für das Befüllen mit Wasser vorgesehen und soll an das Becken (»hoz«) im Innenhof eines jeden traditionell gebauten persischen Hauses erinnern, um das herum Sitzkissen drapiert werden. Zusammen mit den übrigen Elementen der Installation wird hier auf den persischen Garten als Sinnbild des Paradieses angespielt. Die Bodenfliesen, das Sitz- und Rückenkissen sowie das Wasserbecken definieren sich als Einheit aus der Vervielfältigung einer einzigen Fliese. Bei dem Dekor dieser modulartig verwendeten Fliese handelt es sich um eine leicht veränderte Kalligrafie aus der Zeit der Safawiden (1501-1722). Menschliche Figuren entwachsen dem kalligrafischen Schwung religiöser Formeln. Im Blick auf die durch aneinander gereihte Fliesen komponierte Installation wird die mystische Vorstellung des Islam lebendig. Nicht nur die Wiederholung ein und desselben Motivs als endlose »Arabeske« hebt den Geist auf eine spirituelle Stufe der Wahrheitsfindung. Vielmehr wird mit Blick auf das Wasser deutlich, dass jede konkrete Form auf Erden nur ein Abbild des geistigen Universums sein kann. Die Installation selbst ist bewusst in strahlendem Weiß gehalten. In Verbindung mit dem Element Wasser und der Wiederholung des Moduls zeichnet sie den Weg des Mystikers nach. Auf diesem kontemplativen Weg hin zur spirituellen Stufe der Wahrheitsfindung wird die ihm die Sicht der Wirklichkeit in ihrer Vielgestalt kommuniziert. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 96, Abb. 17 und 18.
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